= Riesige Giftspritze vor der Staatskanzlei = Campact-Aktive fordern vor der Kabinettssitzung Umweltverträglichkeitsprüfung und Moratorium für Fracking / Rund 14.000 Bürger appellieren an Mc``Allister: Niedersachsen soll Fracking-Bundesratsinitiativen aus NRW und Schleswig-Holstein unterstützen Hannover, 11.12.2012. Vor der niedersächsischen Staatskanzlei haben am Dienstag Vormittag Aktive des Kampagnennetzwerkes Campact gegen die Erdgasförderung mittels des sogenannten Frackings demonstriert. Sie steckten eine riesige Spritze voller giftgrüner Flüssigkeit in den Boden, während sich ringsherum überall Risse ausbreiteten. Damit wollten sie auf die Gefahren der umstrittenen Erdgasfördermethode für Grundwasser und Böden aufmerksam machen. Rund 14.000 Niedersachsen haben innerhalb weniger Tage an Ministerpräsident David Mc``Allister (CDU) appelliert, sich im Bundesrat Initiativen von Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein anzuschließen und umweltgefährdendes Fracking abzulehnen. Am Rande der Aktion nahm Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) die Unterschriften entgegen. (https://www.campact.de/fracking/appell/teilnehmen/) "Beim Fracking wird ein giftiger Chemie-Cocktail vermischt mit riesigen Mengen Wasser unter hohem Druck in den Boden gepumpt, was das Gestein aufsprengt," sagte Fritz Mielert von Campact. "Die Folge können Gift im Trinkwasser und Erdbeben sein. Das Mindeste ist daher, Fracking-Bohrungen künftig in jedem Einzelfall einer strengen Umweltverträglichkeitsprüfung mit Bürgerbeteiligung zu unterziehen. Solange aber eine Gefährdung von Grundwasser und Umwelt sowohl durch die Bohrung selbst als auch durch die Entsorgung der Abwässer nicht ausgeschlossen werden kann, muss die Landesregierung alle Fracking-Bohrungen in Niedersachsen auf Eis legen. Nordrhein-Westfalen hat gezeigt, dass ein Fracking-Moratorium auf Basis des Wasserrechts machbar ist. Außerdem fordern wir Ministerpräsident Mc``Allister auf, am Freitag im Bundesrat für die Fracking-kritischen Initiativen aus Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen zu stimmen."