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Jod Tabletten
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* IPPNW-ÄrztInnen zum Brunsbüttel-Urteil: Ohne Entsorgungsnachweis ist der AKW-Betrieb zu verbieten | * IPPNW-ÄrztInnen zum Brunsbüttel-Urteil: Ohne Entsorgungsnachweis ist der AKW-Betrieb zu verbieten == Jod Tabletten für den Störfall == 1. Schutz gegen radioaktives Jod bei Atomunfällen 2. Wie bekommen wir die Kalium-Jodid Tabletten? 3. Selbsthilfe 4. Wo erfahren wir, ob eine radioaktive Belastung vorliegt? 5. Ergänzender Vorschlag für die Zeit danach 6. Rundmail abmelden === 1. Schutz gegen radioaktives Jod bei Atomunfällen === Trotz aller Warnungen werden bei uns im Lande und jenseits der Grenzen weiterhin Atomreaktoren betrieben, die teilweise unter erheblichen Verschleißerscheinungen leiden. Hinzu kommen verworrene Terrordrohungen und staatliche Terrorwarnungen. Wir leben mit und neben gefährlichen Zeitbomben. Immer wieder wird gefordert, die Bevölkerung solle mit Jod-Tabletten (genauer gesagt: Kalium-Jodit-Tabletten) versorgt werden, um damit wenigstens das Auftreten von Schilddrüsenkrebs - eine der zahlreichsten Folgeerkrankungen nach Atomunfällen - zu vermindern, doch nicht einmal diese einfache Aufgabe bekommen die Katastrophenschutz-Behörden in den Griff. Unter der Internetadressehttp://www.jodblockade.de/jodtabletten/ wird vom Bundesumweltministerium zwar sorgfältig und sehr informativ erklärt, welchen Zweck diese Tabletten haben, wann man sie einnehmen soll und wer sie besser nicht einnehmen sollte, aber schon vor der nächsten Aufgabe versagt die Organisation kläglich: === 2. Wie bekommen wir die Kalium-Jodid Tabletten? === Bereits der zweite Satz der BMU-Erläuterung zeugt von bedenklicher Realitätsferne. Er lautet: "Tritt bei einem schweren Unfall in einem Kernkraftwerk radioaktives Jod in die Umwelt aus, erhält die Bevölkerung im betroffenen Gebiet kostenlos Jodtabletten von den Behörden." Ja toll: Bei einem schweren Atomunfall sollte man eigentlich im Haus bleiben und alle Fenster verschließen und die Belüftung abstellen, damit man möglichst wenig radioaktiv belastete Luft einatmet. In einer langen Warteschlange vor der Ausgabestelle für Jodtabletten zu stehen, widerspricht dem völlig. Und außerdem - wissen Sie denn überhaupt, wo die für Sie zuständige Ausgabestelle für Jodtabletten sich befindet? Fragen Sie doch mal telefonisch bei der Stadtverwaltung oder der Feuerwehr nach. Bitte aber nicht beim Feuerwehrnotruf 112 nachfragen. Auf das Ergebnis dieser Nachfrage sind wir beim SFV sehr gespannt. Wir werden darüber berichten. Eine kurze(!) Mail anzentrale@sfv.de mit dem Betreff "Kalium-Jodid" mit Angabe des Ortes wird erbeten. Zwei denkbare Beispiele für eine solche Rückmeldung: "In Musterort gibt es die Jodtabletten im Rathaus. Öffnungszeit an werktagen 8:00 bis 17:00." "In Musterort konnte weder die Stadtverwaltung noch die Feuerwehr Auskunft geben, wo Jodtabletten ausgegeben werden." === 3. Selbsthilfe === Abgesehen davon, dass wir das sofortige Abschalten der Atomkraftwerke fordern, stehen wir beim SFV deshalb auf dem Standpunkt, dass Familien mit Kindern und Jugendlichen sowie schwangeren oder stillenden Frauen (diese Personengruppen sind besonders gefährdet) sich vorsorglich privat in der Apotheke mit Kalium-Jodid "Lannacher" 65 mg-Tabletten zur Einnahme bei Strahlenunfällen versorgen sollten. Die Tabletten sind rezeptfrei erhältlich. In Luxemburg wurde die Bevölkerung dazu sogar ausdrücklich aufgefordert. http://www.deutschlandfunk.de/luxemburg-jodtabletten-fuer-den-gau.697.de.html?dram:article_id=303678 === 4. Wo erfahren wir, ob eine radioaktive Belastung vorliegt? === Die radioaktive Belastung der Atemluft wird bundesweit an über 1800 Messstellen geprüft. Die Ergebnisse sind öffentlich. Ob sich etwas an der radioaktiven Belastung ändert bzw. ändern wird, können Sie erkennen, wenn Sie die Deutschlandkarte unter http://odlinfo.bfs.de/index.html aufrufen und dann auf einige Messstellen klickt, die in Windrichtung liegen. Nur die Leute, die dicht an der Grenze, z.B. nach Belgien (Kernkraftwerk Tihange 60 km westlich von Aachen) oder Frankreich/Luxemburg (Kernkraftwerk Cattenom) werden evtl. kurzfristig überrascht. Ich wünsche uns allen, dass wir das Kalium-Jodid nie nehmen müssen! Deswegen 100 Prozent Erneuerbare Energien! === 5. Ergänzender Vorschlag für die Zeit nach einer Einnahme von Jodtabletten von Prof. Dr. Klaus Werner Wenzel, Berlin === Die hoch-dosierten Jod-Tabletten Kalium-Jodid 65 mg sollten wegen möglicher Schilddrüsen-Komplikationen nur im Falle einer akuten Warnung vor radioaktivem Jod-131 in der Atemluft oder Nahrungskette eingenommen werden: A) Personen mit akuter Schilddrüsen-ÜBERFUNKTION: Niemals Jod-Tabletten! B.) ALLE ANDEREN: sofort 1 Tbl. Lannacher Kalium-Jodid 65 mg. Bei anhaltender Gefahr nach einer Woche noch 1 Tbl. (was dann für weitere 4 Wochen genug wäre). DANACH FOLGENDES BEACHTEN: Ba) Personen mit BEREITS behandelter oder GERING AUSGEPRÄGTER Schilddrüsen-Überfunktion ODER mit bekanntem Kropf (vor allem bei SOGENANNTEM Knoten-Kropf) sollten 2 Wochen NACH EINNAHME DER ERSTEN TABLETTE die Schilddrüsen-Hormone (FT3, FT4) sowie TSH (das Schilddrüsensteuerungshormon der Hirnanhangdrüse) bestimmen lassen. Auch wenn die Werte dann ok sind, TROTZDEM nach weiteren 4 Wochen nochmals. Bb) Personen ohne bekannte Schilddrüsen-KRANKHEIT sollten bei Verdacht auf Schilddrüsen-Vergrößerung 6 Wochen NACH EINNAHME DER ERSTEN TABLETTE TSH (das Schilddrüsensteuerungshormon der Hirnanhangdrüse) bestimmen lassen. |
+ Bürgerinitiative Energiewende Treffen Gütersloh Weberei 19:30 +
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- Bouffier-Brief an RWE
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- Atomausstieg: Millionen-Kosten im Vattenfall-Verfahren
- 3,66 Millionen Euro Kosten für Rechtsanwälte, Gutachten im Investor-Staat-Schiedsverfahren des Energiekonzerns Vattenfall gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen der Abschaltung von Atomkraftwerken
- Beschlusses des Bundesverwaltungsgerichts zur Zwischenlagerung am Standort Brunsbüttel
IPPNW-ÄrztInnen zum Brunsbüttel-Urteil: Ohne Entsorgungsnachweis ist der AKW-Betrieb zu verbieten
Jod Tabletten für den Störfall
1. Schutz gegen radioaktives Jod bei Atomunfällen 2. Wie bekommen wir die Kalium-Jodid Tabletten? 3. Selbsthilfe 4. Wo erfahren wir, ob eine radioaktive Belastung vorliegt? 5. Ergänzender Vorschlag für die Zeit danach 6. Rundmail abmelden
1. Schutz gegen radioaktives Jod bei Atomunfällen
Trotz aller Warnungen werden bei uns im Lande und jenseits der Grenzen weiterhin Atomreaktoren betrieben, die teilweise unter erheblichen Verschleißerscheinungen leiden. Hinzu kommen verworrene Terrordrohungen und staatliche Terrorwarnungen. Wir leben mit und neben gefährlichen Zeitbomben.
Immer wieder wird gefordert, die Bevölkerung solle mit Jod-Tabletten (genauer gesagt: Kalium-Jodit-Tabletten) versorgt werden, um damit wenigstens das Auftreten von Schilddrüsenkrebs - eine der zahlreichsten Folgeerkrankungen nach Atomunfällen - zu vermindern, doch nicht einmal diese einfache Aufgabe bekommen die Katastrophenschutz-Behörden in den Griff.
Unter der Internetadressehttp://www.jodblockade.de/jodtabletten/ wird vom Bundesumweltministerium zwar sorgfältig und sehr informativ erklärt, welchen Zweck diese Tabletten haben, wann man sie einnehmen soll und wer sie besser nicht einnehmen sollte, aber schon vor der nächsten Aufgabe versagt die Organisation kläglich:
2. Wie bekommen wir die Kalium-Jodid Tabletten?
Bereits der zweite Satz der BMU-Erläuterung zeugt von bedenklicher Realitätsferne. Er lautet: "Tritt bei einem schweren Unfall in einem Kernkraftwerk radioaktives Jod in die Umwelt aus, erhält die Bevölkerung im betroffenen Gebiet kostenlos Jodtabletten von den Behörden."
Ja toll: Bei einem schweren Atomunfall sollte man eigentlich im Haus bleiben und alle Fenster verschließen und die Belüftung abstellen, damit man möglichst wenig radioaktiv belastete Luft einatmet. In einer langen Warteschlange vor der Ausgabestelle für Jodtabletten zu stehen, widerspricht dem völlig. Und außerdem - wissen Sie denn überhaupt, wo die für Sie zuständige Ausgabestelle für Jodtabletten sich befindet?
Fragen Sie doch mal telefonisch bei der Stadtverwaltung oder der Feuerwehr nach. Bitte aber nicht beim Feuerwehrnotruf 112 nachfragen. Auf das Ergebnis dieser Nachfrage sind wir beim SFV sehr gespannt. Wir werden darüber berichten.
Eine kurze(!) Mail anzentrale@sfv.de mit dem Betreff "Kalium-Jodid" mit Angabe des Ortes wird erbeten.
Zwei denkbare Beispiele für eine solche Rückmeldung:
"In Musterort gibt es die Jodtabletten im Rathaus. Öffnungszeit an werktagen 8:00 bis 17:00."
"In Musterort konnte weder die Stadtverwaltung noch die Feuerwehr Auskunft geben, wo Jodtabletten ausgegeben werden."
3. Selbsthilfe
Abgesehen davon, dass wir das sofortige Abschalten der Atomkraftwerke fordern, stehen wir beim SFV deshalb auf dem Standpunkt, dass Familien mit Kindern und Jugendlichen sowie schwangeren oder stillenden Frauen (diese Personengruppen sind besonders gefährdet) sich vorsorglich privat in der Apotheke mit Kalium-Jodid "Lannacher" 65 mg-Tabletten zur Einnahme bei Strahlenunfällen versorgen sollten. Die Tabletten sind rezeptfrei erhältlich.
In Luxemburg wurde die Bevölkerung dazu sogar ausdrücklich aufgefordert.
http://www.deutschlandfunk.de/luxemburg-jodtabletten-fuer-den-gau.697.de.html?dram:article_id=303678
4. Wo erfahren wir, ob eine radioaktive Belastung vorliegt?
Die radioaktive Belastung der Atemluft wird bundesweit an über 1800 Messstellen geprüft. Die Ergebnisse sind öffentlich. Ob sich etwas an der radioaktiven Belastung ändert bzw. ändern wird, können Sie erkennen, wenn Sie die Deutschlandkarte unter
http://odlinfo.bfs.de/index.html
aufrufen und dann auf einige Messstellen klickt, die in Windrichtung liegen. Nur die Leute, die dicht an der Grenze, z.B. nach Belgien (Kernkraftwerk Tihange 60 km westlich von Aachen) oder Frankreich/Luxemburg (Kernkraftwerk Cattenom) werden evtl. kurzfristig überrascht.
Ich wünsche uns allen, dass wir das Kalium-Jodid nie nehmen müssen!
Deswegen 100 Prozent Erneuerbare Energien!
5. Ergänzender Vorschlag für die Zeit nach einer Einnahme von Jodtabletten von Prof. Dr. Klaus Werner Wenzel, Berlin
Die hoch-dosierten Jod-Tabletten Kalium-Jodid 65 mg sollten wegen möglicher Schilddrüsen-Komplikationen nur im Falle einer akuten Warnung vor radioaktivem Jod-131 in der Atemluft oder Nahrungskette eingenommen werden:
A) Personen mit akuter Schilddrüsen-ÜBERFUNKTION:
Niemals Jod-Tabletten!
B.) ALLE ANDEREN: sofort 1 Tbl. Lannacher Kalium-Jodid 65 mg.
Bei anhaltender Gefahr nach einer Woche noch 1 Tbl. (was dann für weitere 4 Wochen genug wäre).
DANACH FOLGENDES BEACHTEN:
Ba) Personen mit BEREITS behandelter oder GERING AUSGEPRÄGTER Schilddrüsen-Überfunktion ODER mit bekanntem Kropf (vor allem bei SOGENANNTEM Knoten-Kropf) sollten 2 Wochen NACH EINNAHME DER ERSTEN TABLETTE die Schilddrüsen-Hormone (FT3, FT4) sowie TSH (das Schilddrüsensteuerungshormon der Hirnanhangdrüse) bestimmen lassen.
Auch wenn die Werte dann ok sind, TROTZDEM nach weiteren 4 Wochen nochmals.
Bb) Personen ohne bekannte Schilddrüsen-KRANKHEIT sollten bei Verdacht auf Schilddrüsen-Vergrößerung 6 Wochen NACH EINNAHME DER ERSTEN TABLETTE TSH (das Schilddrüsensteuerungshormon der Hirnanhangdrüse) bestimmen lassen.