+ Mi 22.06.2016 Gütersloh, Alte Weberei 19:30 Uhr Bürgerinitiative Energiewende Treffen +

Tagesordnung:

Liebe Energiewende-Freundinnen und -Freunde,                                                                                                                              
                                                                                                                                                                          
auf der Tagesordnung steht ja auch der Busfahr-Teil des Bügerworkshops zur                                                                                                
klimafreundlichen Mobilität gestern im Rathaus. Ich war dort; da ich morgen                                                                                               
wegen eines anderen Termins wohl leider nicht zum Treffen kommen kann, hier                                                                                               
eine kurze Zusammenfassung.                                                                                                                                               
                                                                                                                                                                          
Unter dem Titel "Zum Busfahren einladen" ging es von der Intention des                                                                                                    
Workshops her konkret um Nutzunghemmnisse, d.h. warum die Menschen den Bus                                                                                                
nicht nutzen und wie man welche Leute ans Busfahren heranführen könnte.                                                                                                   
                                                                                                                                                                          
Frau Mechels von Planersocietät nannte in ihrer Einführung Stichworte wie                                                                                                 
Verkehrsgewohnheiten, komplexer Zugang, gefühlte Kosten von Einzelfahrkarten,                                                                                             
Image, Öffentlichkeitsarbeit. Sie stellte verschiedene Aktionen anderer                                                                                                   
Verkehrsbetriebe vor, mit denen erfolgreich neue Busfahrgäste gewonnen wurden.                                                                                            
Beispiele waren vergünstigte Fahrkarten aus Anlass von Jubiläen (z.B.                                                                                                     
bestimmter Buslinien; Regionalverkehr Münsterland); Fahrscheine mit                                                                                                       
Verknüpfung von Bus und Mietfahrrad (Unna); ein Faltrad-Abo, bei dem man                                                                                                  
zusätzlich zum Bus-Abo für eine begrenzte Zeit ein (im Bus kostenlos                                                                                                      
mitgenommenes) Faltrad bekam (Münster); Patenschaften von Abo-Besitzern für                                                                                               
ÖPNV-fremde Bekannte (die Paten zeigen, wie man den ÖPNV nutzt; Köln,                                                                                                     
insbesondere für Senioren); ehrenamtliche Anprechpartner und ÖPNV-Lotsen                                                                                                  
(ebenfalls zum Erklären des ÖPNVs; Saarland); Busnutzungsschulen für Kinder                                                                                               
und für Senioren (Bochum).                                                                                                                                                
                                                                                                                                                                          
In der Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass die meisten Gütersloher der                                                                                              
Flexibilität wegen grundsätzlich Auto oder Fahrrad bevorzugen, den Bus gar                                                                                                
nicht in Betracht ziehen, solange sie selbst noch fahren können.                                                                                                          
                                                                                                                                                                          
"Busfahren ohne Fahrschein", also ein komplett von der Bürgerschaft/kommunal                                                                                              
finanzierter ÖPNV ("Semesterticket für alle" bzw. Modell Hasselt/Belgien)                                                                                                 
wurde als Fernziel/Vision kurz angesprochen.                                                                                                                              
                                                                                                                                                                          
An konkreten Ideen zur Fahrgastwerbung wurden dann genannt u.a. Bustickets als                                                                                            
Werbebeilage zur Strom-/Gas-Rechnung (Bezug zu den verschiedenen Aufgaben der                                                                                             
Stadtwerke); Verbindung von Veranstaltungskarten mit der Erlaubnis zur                                                                                                    
ÖPNV-Nutzung (in Ballungsgebieten heute schon sehr häufig); günstige                                                                                                      
Familien-Fahrscheine zu verkaufsoffenen Sonntagen und zum Weihnachtsmarkt.                                                                                                
                                                                                                                                                                          
Es klang aber auch Skepsis an, ob die Stadtwerke solche Anregungen tatsächlich                                                                                            
umsetzen würden.                                                                                                                                                          
                                                                                                                                                                          
Viele Grüße                                                                                                                                                               
                                                                                                                                                                          
Reinhard 

FEE-OWL/2016-06-22 (zuletzt geändert am 2016-07-09 11:06:34 durch KurtGramlich)

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