Klimakonferenz in Durban 28. November bis 9. Dezember 2011

BUND-Forderungen zur Klimakonferenz 2011 in Durban Kyoto-Protokoll: die zweite Verpflichtungsperiode

Die erste Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls und somit des einzigen verbindlichen internationalen Rahmens für Emissionsreduktionen läuft Ende 2012 aus. Viele große Emittenten wie die USA, Kanada, China und Japan haben bereits angekündigt, sich nicht im Kontext des Kyoto Protokolls auf Emissionsreduktionen verpflichten zu wollen. Sie befürworten das sogenannte "Pledge and Review" System, wo Regierungen selbst entscheiden, wie viel Emissionen sie in welchem Zeitraum reduzieren und ihre Selbstverpflichtungen von internationaler Seite überprüfen lassen.

Von den großen Emittentenländern bleibt also nur noch die Europäische Union, möglicherweise mit Australien und Neuseeland, die sich in Durban für eine zweite Verpflichtungsperiode des Kyoto Protokolls entscheiden könnte.

Der BUND wird sich in Durban dafür einsetzen, dass möglichst viele Länder mit hohen CO2 Emissionen die zweite Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls unterschreiben.

Denn wir brauchen internationale Regeln für Emissionsreduzierung – wir können die schlimmsten Folgen des Klimawandels nicht verhindern, wenn jede Regierung nach eigenem Ermessen festlegt, wie viel der schädlichen Treibhausgase sie reduzieren will. Internationales Klimaschutzabkommen

Neben der Zukunft des Kyoto Protokolls wird es in Durban auch um ein internationales Klimaschutzabkommen bei der Klimarahmenkonvention gehen. Solch ein Abkommen könnte Emissionsreduktionsverpflichtungen für Nicht-Industrieländer und für alle Länder, die die zweite Verpflichtungsperiode des Kyoto Protokolls nicht unterschreiben, enthalten. Finanzzusagen für den Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel in Entwicklungsländern könnten in so einem Abkommen auch enthalten sein.

Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass ein solches Abkommen bereits in Durban zustande kommt. Wahrscheinlicher ist, dass die Regierungsvertreter in Durban ein Mandat für die Verabschiedung eines solchen Abkommens in den nächsten Jahren unterzeichnen.

Der BUND setzt sich dafür ein, dass in Durban die Grundlage für ein faires, gerechtes und ambitioniertes globales Klimaschutzabkommen geschaffen wird.

Quelle: http://www.bund.net/themen_und_projekte/klima_energie/internationale_klimapolitik/klimakonferenz_durban_2011/bund_forderungen/

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