Hartmut Graßl in der Uni Bielefeld
Ort: Universität Bielefeld
Hörsaal 12 Beginn 18:15 Uhr
Die Folien des Vortrages: https://www.fee-owl.de/download/Bielefeld_Uni_15.10.07.pdf
Vortrag von H. Graßl zum Thema ,Klimawandel'
- Kurze Zusammenfassung des Vortrags am 15.10.'07 im Rahmen des Vortragsreihe der Universität Bielefeld ,Forum offen Wissenschaft' H. Graßl ist Forscher am Max Plank Institut Hamburg und, wenn ich es richtig verstanden habe, Mitglied des Weltklimarates und damit auch Mitpreisträger des kürzlich verliehenen Friedensnobelpreises In dem gut gefüllten Hörsaal 12 der Universität hat H. Graßl sehr anschaulich dargestellt, wie und unter welchen konkreten Voraussetzungen die endlich anerkannte, weil immer wieder intensiv geprüfte Klimaforschung die zukünftige und weltweite Entwicklung des Klimas einschätzt. Dem Auditorium lagen am Schluss des Vortrages (optisch gut aufgearbeitet und verständlich erklärt) die gleichen Daten und Diagramme vor, wie z. B. auch der deutschen Regierung und Angela Merkel vorgelegen haben müssen. Unter ganz bestimmten Vorgaben und Annahmen über die zukünftige weltweite Entwicklung der Wirtschaft und der Politik entwickelte er Szenarien, die die klimatischen Auswirkungen auf die verschiedenen Erdteile in Bezug auf Temperatur und Niederschlagsmenge wiedergaben. Einige Aussagen des Herrn Graßl möchte ich herausstellen:
- Das Heizen von Gebäuden verbraucht
- im Vergleich in Deutschland immens viel Energie, d. h. CO2- Einsparungen sind in diesem Bereich möglich und wichtig; z. B. sollte dringend die Gebäudeisolierung verbessert werden.
- An ,Klimapolitik' haben Politiker im
- Allgemeinen wohl kein unmittelbares Interesse, da diese keine direkt vorzeigbaren Erfolge ermöglicht, sondern meist erst nach Jahren wirkt.
- Flächenschutz ist für Klimaschützer
- Pflicht: Klimaänderungen schädigen die Ökosysteme und eine ,Ko-Evolution' von Natur und Zivilisation gelingt nur mit Erhalt der biologischen Vielfalt.
- Das heißt auch, dass Klimaschutzpolitik
- eine Basis bilden muss für Artenschutz. (hiermit werden auch wertkonservative Politiker erreicht, da es um den Erhalt der Schöpfung geht)
- die Folgen des berechneten und schon
- begonnen Klimawandels werden die Armutsschere zwischen der Nord- und Südhalbkugel noch weiter auseinander treiben: In höheren Breitengraden wird es bessere Ernteerfolge geben, in niedrigeren schlechtere.
- Wasserkraft, Geotermie, Biomasse wie
- auch Kernenergie spielen für Graßl in der zukünftigen weltweiten Energieversorgung kaum eine bedeutende Rolle
- Sonnenenergie ist für ihn die einzig
- wirklich wichtige Energiequelle der Zukunft neben der untergeordneten Windenergie
Aufzeichnungen von Wilma