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Die Produktion von Biomasse aus Mikroalgen und die Nutzung zu Zwecken der
Bioenergieerzeugung befindet sich heute noch im Anfangsstadium. Lediglich
eine relativ geringe Zahl von photosynthetischen Mikroalgen wird heute in
größerem Umfang industriell angezogen und dient ausschließlich der Nutzung
als Additiv für Kosmetika oder zur selektiven Verwertung von wertvollen
Inhaltsstoffen.
Im Gegensatz zu Pflanzen, wie Mais oder Roggen, stehen Mikroalgen als
Substrat der Bioenergieerzeugung nicht in direkter Konkurrenz zur
Produktion von Nahrungsmitteln, da kein fruchtbares Ackerland benötigt
wird. Theoretische Rechnungen belegen, dass der heutige Weltenergiebedarf
(488 EJ im Jahr 2005, laut Energy Information Administration, USA) selbst
dann nicht gedeckt werden könnte, wenn sämtliche verfügbare Ackerfläche
ausschließlich zur Nutzung von Energiepflanzen verwendet würde. Zu den
Vorteilen des Einsatzes von Mikroalgen zählen:
 * Schneller Biomasseaufbau (z.T. tägliche Ernte statt 1-2 Ernten pro
      Jahr)
 * Sehr hohe Ernteerträge möglich (theoretisch über 100 t.ha-1.y-1 TS )
 * Geringer Wasserbedarf während der Anzucht
Damit sind Mikroalgen sowohl für Biodiesel- und Biomethan-, als auch für
die BioH2-Produktion von großem Forschungsinteresse.
Ziel molekularbiologischer Forschung ist die Effizienzsteigerung der
Umwandlung von Sonnenlicht in verwertbare Biomasse und die optimale
Umsetzung derselbigen in speicherbare Bioenergieprodukte.
Der Schwerpunkt unserer Arbeiten in Bielefeld liegt dabei auf die
Steigerung der Produktion von Bio-Wasserstoff in eigens hergestellten
Überproduktionsmutanten der einzelligen Grünalge C. reinhardtii und die
Nutzung der anfallenden Biomasse zu Herstellung von Biomethan in
Biogasanlagen.

Olaf Kruse: Neue Energien durch photosynthetische Algen

Donnerstag 19.06.2008 18 Uhr Universität Bielefeld Hörsaal 8

Die Produktion von Biomasse aus Mikroalgen und die Nutzung zu Zwecken der Bioenergieerzeugung befindet sich heute noch im Anfangsstadium. Lediglich eine relativ geringe Zahl von photosynthetischen Mikroalgen wird heute in größerem Umfang industriell angezogen und dient ausschließlich der Nutzung als Additiv für Kosmetika oder zur selektiven Verwertung von wertvollen Inhaltsstoffen. Im Gegensatz zu Pflanzen, wie Mais oder Roggen, stehen Mikroalgen als Substrat der Bioenergieerzeugung nicht in direkter Konkurrenz zur Produktion von Nahrungsmitteln, da kein fruchtbares Ackerland benötigt wird. Theoretische Rechnungen belegen, dass der heutige Weltenergiebedarf (488 EJ im Jahr 2005, laut Energy Information Administration, USA) selbst dann nicht gedeckt werden könnte, wenn sämtliche verfügbare Ackerfläche ausschließlich zur Nutzung von Energiepflanzen verwendet würde. Zu den Vorteilen des Einsatzes von Mikroalgen zählen:

  • Schneller Biomasseaufbau (z.T. tägliche Ernte statt 1-2 Ernten pro
    • Jahr)
  • Sehr hohe Ernteerträge möglich (theoretisch über 100 t.ha-1.y-1 TS )
  • Geringer Wasserbedarf während der Anzucht

Damit sind Mikroalgen sowohl für Biodiesel- und Biomethan-, als auch für die BioH2-Produktion von großem Forschungsinteresse. Ziel molekularbiologischer Forschung ist die Effizienzsteigerung der Umwandlung von Sonnenlicht in verwertbare Biomasse und die optimale Umsetzung derselbigen in speicherbare Bioenergieprodukte. Der Schwerpunkt unserer Arbeiten in Bielefeld liegt dabei auf die Steigerung der Produktion von Bio-Wasserstoff in eigens hergestellten Überproduktionsmutanten der einzelligen Grünalge C. reinhardtii und die Nutzung der anfallenden Biomasse zu Herstellung von Biomethan in Biogasanlagen.


siehe [:Kolloquium2008:]

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