+ BI Energiewende Gütersloh: Vorbereiten des Bürgerforums, Weberei 19.30 Uhr +

Zwischenbericht, bitte lesen: https://www.fee-owl.de/download/130625_Zwischenergebnis-GT--130624.pdf


Stellungnahme zum Entwurf des Klimaschutzkonzeptes Gütersloh

Zitat aus dem Klimaschutzkozept Punkt 2.3: "Die bisherigen Arbeitskreise und Einzelgespräche haben ergeben, dass die zu Beginn des Erarbeitungsprozesses als Arbeitshypothese formulierten Ziele nicht alle erreicht werden können"

Diese Aussage ist für die BI Energiewende nicht nachvollziehbar, weil einige Verbesserungspotentiale nicht ausreichend gewürdigt wurden.


Der Verkehrsbereich ist nicht angemessen berücksichtigt.

Die Stadtwerke sollten bei Neuanschaffung Hybridbusse einsetzen, dadurch erreicht man 30 % Treibstoff- und 50% CO2-Einsparung (Beispiel: Cuxhaven).

Wir wünschen uns ein CarSharing Angebot in Gütersloh.

Die Bedingungen für Fußgänger und Fahrradfahrer müssen verbessert werden.

Die Stadt sollte Fahrradstraßen einrichten, Beispiel: In der Woche (z.B. zwischen 7 und 8 Uhr) haben Schüler die Mehrheit auf der Schulstraße, deshalb sollten sie dort auch das Vorrecht haben.

Die Verkehrsflächen müssen gerechter aufgeteilt werden, das Fahrrad hat ein Anteil von 24%, Fußgänger 21% am innerstädtischen Verkehr. Dann sollten diesen Verkehrsteilnehmern auch ausreichend Flächen zur Verfügung gestellt werden.


Im Klimaschutzkonzept wird ausgeführt (S. 26 Wind) "Das Flughafengelände scheint aus naturschutzrechtliche Gründen auszuscheiden; damit besteht Potential für 5 Anlagen im Stadtgebiet".

Welche naturschutzrechtlichen Gründe sind dies? Wer hat dies untersucht, festgestellt und auf die Aufnahme ins Konzept hingewirkt? Wieso wird davon ausgegangen, dass solche entgegenstehenden Gründe für die anderen Standorte nicht bestehen?

Eine ungleiche Vorgehensweise bei der Ermittlung geeigneter Flächen lässt befürchten, dass eine Verhinderungsstrategie vorliegt, um das vielleicht einzige realisierbare Flächenpotential auszuklammern.

Notwendig ist zunächst, geeignete Flächen zu ermitteln und dann klären, ob naturschutzrechtliche Belange entgegen stehen oder mit Windnutzung vereinbar sind.

Mit den 20 Anlagen vom Kreis-Klimaschutzkonzept könnte man ca. 15% vom Stromverbrauch von Gütersloh erzeugen.


Der weltweite Ausstoß von Klimagasen ( CO2, Methan, Lachgas ) rührt zu 1/3 aus der Landwirtschaft / Ernährung. Obwohl dieser Bereich damit erheblich zum Klimawandel beiträgt - mehr als die Bereiche Wohnen und Verkehr(!) - ist er im vorliegenden Klimaschutzkonzept nicht berücksichtigt.

Hier nur einige Diskussionspunkte:

Vor allem die Massentierhaltung führt durch ihren Futtermittelbedarf u.a. zu Regenwaldzerstörung und damit zur Freisetzung von CO2 Speichern. Deutschland produziert bereits in industrieller Form Fleisch- und Milchüberschüsse, die dann exportiert werden. Wir bedauern, dass Bemühungen der Veggietag-Initiative zum "Klimaschutz mit Messer und Gabel" mit dem Ziel einer Verminderung des Fleischkonsums durch den Leiter des Umweltamtes als nicht relevant betrachtet wurden.

Die Vermaisung ist nicht hinzunehmen. Durch die einseitige Bodennutzung geht die Artenvielfalt verloren und der Zustand unserer Böden verschlechtert sich.

In diesem Zusammenhang sehen wir auch die Agrargasanlagen als kritisch an. Hier scheint Nacharbeit erforderlich.

Wir wünschen uns Anstrengungen vor Ort, bäuerliche Landwirtschaft möglichst mit ökologischer Bewirtschaftung ( da nachweislich klimaschonender ) zu unterstützen, um Vielfalt wiederherzustellen bzw. zu erhalten, Bodengesundung zu fördern, Vergiftung der Böden zu stoppen und damit dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Wir wollen auch auf die vom BUND unterstützte Aktion "Wir haben es satt" - für eine bäuerliche Landwirtschaft und gegen Agrarindustrie aufmerksam machen und werden diese Bürgerbewegung weiter vorantreiben.

Global denken - lokal handeln!


Wir halten es als unverzichtbar, dass ein Beirat den weiteren Prozess des Klimaschutzkonzept begleitet. Die Moderation sollte eine neutrale Person durchführen. Die BI Energiewende ist bereit daran mitzuarbeiten.

Wir fordern den Aufsichtsrat der Sparkasse auf, beim Neubau der Sparkasse mindestens den Passivhaus Standard einzuhalten. Wir betrachten die Sparkasse als öffentliches Gebäude und damit ist sie zum Vorbild verpflichtet.


Wir betrachten Passivhäuser als Mindeststandard in jeder Klimaschutzsiedlung (auch Pavenstädt). Ein Musterhaus schlechter als Passivhaus ist lächerlich und peinlich.

Der energetische Standard von heute bestimmt den Heizenergiebedarf für die nächsten 30 Jahre.


+ Klimaschutz Werther: Klimagerechtes Bauen und Sanieren, Werther, Haus Werther (Herrenhaus) 19.30 Uhr +

FEE-OWL/2013-07-10 (zuletzt geändert am 2013-11-02 22:04:54 durch localhost)