+ Flächenfraß, Konversion und Klimaschutz Erfahrungen eines Bürgermeisters, Borgholzhausen, Rathaus 19:30 Uhr +
Während der letzten 60 Jahre hat sich die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland mehr als verdoppelt. Im Jahr 2011 wurde täglich eine Fläche von 74 Hektar neu ausgewiesen - meist zulasten der Landwirtschaft und fruchtbarer Böden. Das entspricht etwa der Größe von 113 Fußballfeldern. Etwa die Hälfte dieser Fläche wird versiegelt, das heißt: überbaut, asphaltiert, gepflastert oder mechanisch verdichtet und befestigt. Dies führt zum Verlust von natürlichen Lebensräumen, zu vermehrten Hochwasserereignissen und zu Veränderungen von Klima und Luftqualität. Flächenversiegelungen beeinträchtigen in erheblichem Maße lokale Wasserkreisläufe. Gerade in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland ist es von vitalem Interesse, den Boden in seinen ökologischen Funktionen als Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen und als Bestandteil des Naturhaushalts mit seinen Wasser- und Naturkreisläufen zu erhalten. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den täglichen Flächenverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2020 auf 30 Hektar zu begrenzen. Im Durchschnitt der Jahre 1993 bis 2003 lag der Flächenverbrauch noch bei 120 Hektar pro Tag.
Durch einen auf die ganze Samtgemeinde Barnstorf (Landkreis Diepholz) orientierten partizipativen Planungs- und Entwicklungsprozess zum nachhaltigen Umgang mit Flächen, die notwendige Öffentlichkeitsarbeit, EinwohnerInnenbeteiligung, partizipative Leitbildentwicklung für die Samtgemeinde entstand nicht nur eine erfolgreich vermarktete Kaserne, sondern auch ein auf Zukunftsfähigkeit ausgerichtetes kommunales Flächenmanagement. Ein Klimaschutzkonzept wurde erlassen und zahlreiche nachhaltige Projekte durchgeführt, was zur Nominierung für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis führte (2012 und 2013).
Lassen Sie sich von den positiven Beispielen anregen!
Voranmeldungen bitte unter Telefon 05201.81090 bei der VHS Ravensberg