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Herr Neuhaus hat ja im Prinzip recht: Eine Betonfläche von über 100 Tausend Qua-Quadratmetern, nämlich die alte Landebahn auf dem
Gütersloher Flughafen, unter Naturschutz zu stellen, ist schwer nachvollziehbar. Was er vielleicht nicht weiß, ist, dass sich
Klimaschützer seit Jahren bemüht haben, diese Fläche, so wie in den ersten Planungen vorgesehen, zu einem Photovoltaikkraftwerk zu
machen, so wie das auf zahllosen Konversionsflächen in den letzten Jahren geschehen ist.
Die BIMA als Eigentümer lehnt aber genau das mit Verweis auf den hochwertigen Naturschutzstatus ab. Jedwelche "industrielle Nutzung" sei
ausgeschlossen.
Nun stehen allerdings PV Freiflächenanlagen dem Naturschutz gar nicht im Wege. Im Gegenteil entwickeln sie sich, richtig geplant, zu
artenreichen Biotopen.
Auch eine von uns erbetene Anfrage von Herrn Brinkhaus bei der BIMA brachte keinen Erfolg. Es gehört allerdings auch zur Wahrheit, das
einige Vogelschützer PV auf der Landebahn verhindern wollen, weil das die dortigen Brutvögel vergrämen könnte. Die Übungen der Feuerwehr
und der Verkehrswacht auf der Landebahn haben Kiebitz und Feldlerche bislang allerdings nicht geschadet. Ein umsichtiger sukzessiver
Aufbau einer PV Anlage mit gleichzeitiger Begutachtung möglicher Auswirkungen auf die dortige Vogelpopulation wäre unserer Ansicht nach
sinnvoll gewesen.
Schade, aus sauberem Strom für tausende Gütersloher Haushalte und das für 5 bis 6 Cent Produktionskosten wird wohl nichts, obwohl
Investoren Schlange stehen, wie die vielfach überzeichneten Ausschreibungen zeigen.
Leider reiht sich dieser traurige Tatbestand ein in eine Reihe weiterer fataler Entsch-scheidungen wie dem zögerlichen Ausbau von PV auf
öffentlichen Dächern, der ab-gelehnten Förderung von Balkonmodulen, der viel zu kleinen PV Anlage auf der neuen Feuerwache, der Ablehnung
eines Bürgerantrags zur PV Pflicht bei Neubauten,dem Ausschluss von PV an Autobahnen im Landschaftsplan usw
.
Die Sonne als zukünftig wichtigste Energiequelle hat es also nicht leicht in Gütersloh.Demnach müssen die Schüler unserer Stadt, die
freitags auf der Straße sind, ihre Laptops weiterhin mit einem hohen Anteil an Kohlestrom betreiben.
Allerdings haben wir eine Hoffnung: In Zeiten von Corona hat die Politik bewiesen, dass sie auf die Wissenschaft hören kann und sogar
kurzfristig lernfähig ist. Wenn sie dann noch realisiert, dass die Klimakrise ungleich härter wird als Corona, dann ist noch vieles
möglich.
= Photovoltaik auf dem Flughafen Gütersloh? =

Herr Neuhaus hat ja im Prinzip recht: Eine Betonfläche von über 100 Tausend Qua-Quadratmetern, nämlich die alte Landebahn auf dem Gütersloher Flughafen, unter Naturschutz zu stellen, ist schwer nachvollziehbar. Was er vielleicht nicht weiß, ist, dass sich Klimaschützer seit Jahren bemüht haben, diese Fläche, so wie in den ersten Planungen vorgesehen, zu einem Photovoltaikkraftwerk zu machen, so wie das auf zahllosen Konversionsflächen in den letzten Jahren geschehen ist.  Die BIMA als Eigentümer lehnt aber genau das mit Verweis auf den hochwertigen Naturschutzstatus ab. Jedwelche "industrielle Nutzung" sei ausgeschlossen.

Nun stehen allerdings PV Freiflächenanlagen dem Naturschutz gar nicht im Wege. Im Gegenteil entwickeln sie sich, richtig geplant, zu artenreichen Biotopen.

Auch eine von uns erbetene Anfrage von Herrn Brinkhaus bei der BIMA brachte keinen Erfolg. Es gehört allerdings auch zur Wahrheit, das einige Vogelschützer PV auf der Landebahn verhindern wollen, weil das die dortigen Brutvögel vergrämen könnte. Die Übungen der Feuerwehr und der Verkehrswacht auf der Landebahn haben Kiebitz und Feldlerche bislang allerdings nicht geschadet. Ein umsichtiger sukzessiver Aufbau einer PV Anlage mit gleichzeitiger Begutachtung möglicher Auswirkungen auf die dortige Vogelpopulation wäre unserer Ansicht nach sinnvoll gewesen.

Schade, aus sauberem Strom für tausende Gütersloher Haushalte und das für 5 bis 6 Cent Produktionskosten wird wohl nichts, obwohl Investoren Schlange stehen, wie die vielfach überzeichneten Ausschreibungen zeigen. Leider reiht sich dieser traurige Tatbestand ein in eine Reihe weiterer fataler Entsch-scheidungen wie dem zögerlichen Ausbau von PV auf öffentlichen Dächern, der ab-gelehnten Förderung von Balkonmodulen, der viel zu kleinen PV Anlage auf der neuen Feuerwache, der Ablehnung eines Bürgerantrags zur PV Pflicht bei Neubauten,dem Ausschluss von PV an Autobahnen im Landschaftsplan usw.

Die Sonne als zukünftig wichtigste Energiequelle hat es also nicht leicht in Gütersloh.Demnach müssen die Schüler unserer Stadt, die freitags auf der Straße sind, ihre
Laptops weiterhin mit einem hohen Anteil an Kohlestrom betreiben. Allerdings haben wir eine Hoffnung: In Zeiten von Corona hat die Politik bewiesen, dass sie auf die Wissenschaft hören kann und sogar kurzfristig lernfähig ist. Wenn sie dann noch realisiert, dass die Klimakrise ungleich härter wird als Corona, dann ist noch vieles möglich.

Photovoltaik auf dem Flughafen Gütersloh?

Herr Neuhaus hat ja im Prinzip recht: Eine Betonfläche von über 100 Tausend Qua-Quadratmetern, nämlich die alte Landebahn auf dem Gütersloher Flughafen, unter Naturschutz zu stellen, ist schwer nachvollziehbar. Was er vielleicht nicht weiß, ist, dass sich Klimaschützer seit Jahren bemüht haben, diese Fläche, so wie in den ersten Planungen vorgesehen, zu einem Photovoltaikkraftwerk zu machen, so wie das auf zahllosen Konversionsflächen in den letzten Jahren geschehen ist. Die BIMA als Eigentümer lehnt aber genau das mit Verweis auf den hochwertigen Naturschutzstatus ab. Jedwelche "industrielle Nutzung" sei ausgeschlossen.

Nun stehen allerdings PV Freiflächenanlagen dem Naturschutz gar nicht im Wege. Im Gegenteil entwickeln sie sich, richtig geplant, zu artenreichen Biotopen.

Auch eine von uns erbetene Anfrage von Herrn Brinkhaus bei der BIMA brachte keinen Erfolg. Es gehört allerdings auch zur Wahrheit, das einige Vogelschützer PV auf der Landebahn verhindern wollen, weil das die dortigen Brutvögel vergrämen könnte. Die Übungen der Feuerwehr und der Verkehrswacht auf der Landebahn haben Kiebitz und Feldlerche bislang allerdings nicht geschadet. Ein umsichtiger sukzessiver Aufbau einer PV Anlage mit gleichzeitiger Begutachtung möglicher Auswirkungen auf die dortige Vogelpopulation wäre unserer Ansicht nach sinnvoll gewesen.

Schade, aus sauberem Strom für tausende Gütersloher Haushalte und das für 5 bis 6 Cent Produktionskosten wird wohl nichts, obwohl Investoren Schlange stehen, wie die vielfach überzeichneten Ausschreibungen zeigen. Leider reiht sich dieser traurige Tatbestand ein in eine Reihe weiterer fataler Entsch-scheidungen wie dem zögerlichen Ausbau von PV auf öffentlichen Dächern, der ab-gelehnten Förderung von Balkonmodulen, der viel zu kleinen PV Anlage auf der neuen Feuerwache, der Ablehnung eines Bürgerantrags zur PV Pflicht bei Neubauten,dem Ausschluss von PV an Autobahnen im Landschaftsplan usw.

Die Sonne als zukünftig wichtigste Energiequelle hat es also nicht leicht in Gütersloh.Demnach müssen die Schüler unserer Stadt, die freitags auf der Straße sind, ihre Laptops weiterhin mit einem hohen Anteil an Kohlestrom betreiben. Allerdings haben wir eine Hoffnung: In Zeiten von Corona hat die Politik bewiesen, dass sie auf die Wissenschaft hören kann und sogar kurzfristig lernfähig ist. Wenn sie dann noch realisiert, dass die Klimakrise ungleich härter wird als Corona, dann ist noch vieles möglich.

Ach noch was, in wenigen Wochen sind Wahlen.

Helmut Schlimm BUND

HelmutSchlimm/Leserbrief/2020-08-20 (zuletzt geändert am 2020-08-24 19:31:46 durch KurtGramlich)

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