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Elternpflegschaften, Bildungsbüro und Kommunale Koordinierungsstelle des Kreises, Schulämter, Arbeitsagentur, Potenzialberater und Studien- und Ausbildungsbotschafter an Schulen, die AWO als OGS-Träger, die Kreishandwerkerschaft Gütersloh als maßgebende Vertretung der ortsansässigen Ausbildungsbetriebe des Handwerks, im Weiteren Unternehmerverband Gütersloh, Handelsverband (Geschäftsstelle Gütersloh), Landwirtschaftlicher Kreisverband, DGB-Kreisverband Gütersloh, ProWi GT und in der politischen Breitenwirkung auch die IHK und Handwerkskammer, um überregional auszurollen. Elternpflegschaften, Bildungsbüro und Kommunale Koordinierungsstelle des Kreises, Schulämter, Arbeitsagentur, Potenzialberater und Studien- und Ausbildungsbotschafter an Schulen, die AWO als OGS-Träger, die Kreishandwerkerschaft Gütersloh als maßgebende Vertretung der ortsansässigen Ausbildungsbetriebe des Handwerks, im Weiteren Unternehmerverband Gütersloh, Handelsverband (Geschäftsstelle Gütersloh), Landwirtschaftlicher Kreisverband, DGB-Kreisverband Gütersloh, ProWi GT, in der politischen Breitenwirkung die IHK und Handwerkskammer, um überregional auszurollen.
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 * FAG Industrie und Gewerbe, Sprecher Mark Fabisch,  * FAG Industrie und Gewerbe, Sprecher Mark Fabisch

Ausbildungspakt des Kreises Gütersloh für Klimaschutz

Kurzbeschreibung

Klimaschutz erfordert Fachkräfte. Diese fehlen. Alle Berufe, die sich mit dem Klimaschutz befassen, vor allem die Ausbildungsberufe des Handwerks, werden von der Arbeitsagentur als Mangelberufe geführt. Das Institut der Deutschen Wirtschaft IW stellt jüngst für den Beruf des Anlagemechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik eine Quote unbesetzter Ausbildungsstellen von 38,9 Prozent fest, Tendenz steigend (1). Das bedeutet: Ausbildungsangebote sind da, aber diese Berufe werden nicht gewählt. Es gilt, dass Interesse von Schülerinnen und Schülern für diese Berufe zu wecken. Dazu bedarf es kreisweit einer breit aufgestellten, langfristigen Ausbildungskampgne für klimaschutzrelevante Berufe.

Im Jahr 2020 ließ die Bundesregierung Arbeitsplatzeffekte für die Energieeinsparung und den Ausbau erneubarer Enegrgien modellieren in der „Folgenabschätzung zu den ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgewirkungen der Sektorziele für 2030 des Klimaschutzplans 2050 der Bundesregierung“ (2). Dieser Klimaschutzplan 2050 wurde 2021 durch einen ambitionierteren Plan abgelöst (3). Schon die Modellrechnungen des Jahres 2020 zeigen allein für den Bereich der Gebäudesanierung - ohne den zusätzlichen Fachkräftebedarf für den Ausbau der erneuerbaren Energien - einen deutlichen Anstieg der Arbeitskräftenachfrage von rund 306.000 Erwerbstätigen im Jahr 2018 auf rund 429.000 Erwerbstätige im Jahr 2040. Weit überwiegend gesucht sind Fachkräfte mit Berufsausbildung, daneben auch studierte Experten und Spezialisten in den MINT-Berufen. Am 8. November 2021 titulierte die Tagesschau „Personalnot droht Energiewende auszubremsen“ (4). Die Entwicklung dürfte sich nicht zuletzt vor der Ukraine-Krise verstärken.

Dem Fachkräftemangel entgegenzutreten, heißt, diese Fachkräfte von Unternehmen und Bildungseinrichtungen vor Ort selbst auszubilden. Schul- und Arbeitsverwaltung, Eltern- ebenso wie Wirtschaftsvertretungen und Gewerkschaften stehen in der gesellschaftlichen Verantwortung, bei der Berufsorientierung und Berufswahl junger Menschen eine Entscheidung für ausgewählte, klimaschutzrelevante Berufe des Handwerks, Handels, der Industrie und Landwirtschaft zu ermöglichen und zu fördern. Dem Ziel soll der Ausbildungspakt für Klimaschutz dienen.

Beschreibung der Maßnahme

Der Ausbildungspakt bringt die für die Berufswahl junger Menschen maßgebenden gesellschaftlichen Kräfte und Institutionen im Kreis Gütersloh zusammen mit dem Ziel, Maßnahmen der Berufsorientierung und Berufswahl für den Klimaschutz zu vereinbaren. Über die Instrumente der Berufsfelderkundungen, Praktika, Berufemessen, Klimaschutztagen an Schulen, Projekten im Offenem Ganztag bis hin individuellen Potenzialberatungen bedarf es einer kreisweit sichtbaren Kampagne „Klimaretter werden“. Diese Kampagne kurzfristig zu entwickeln und nachhaltig umzusetzen ist Ziel des Ausbildungspaktes des Kreises Gütersloh für Klimaschutz. Die Kampagne muss auf mindestens vier Jahre angelegt sein, um Erfolge zu zeitigen.

Exemplarisch wird verwiesen auf den Runden Tisch der Hansestadt Hamburg (5). Die Website der Hansestadt zu Klimaberufen kann hier nur als eine Maßnahme des Anfangs gesehen werden (6).

Wirkhebel

  • Es braucht den gemeinsamen Willen zur Veränderung in der Berufsorientierung, zu gezielter Information und Beratung.
  • Der Erfolg lässt sich an den Ausbildungszahlen messen.

Grobe Abschätzung des CO2-Reduktionspotentials

  • direkt niedrig
  • indirekt, sehr hoch: Alle CO2-Reduktionsziele im Gebäudebereich sind ohne Fachkräfte nicht erreichbar.

Erfolgsfaktoren

  • Vor allem Personal (neues, aber Neuausrichtung bestehender Ressourcen)
  • Geld
  • ein realistischer Zeithorizont: Eine duale Ausbildung im Bereich der Gebäudetechnik benötigt in der Regel 3,5 Jahre. Abiturienten können auf bis zu 2,5 Jahre verkürzen.

Unterstützer:innen

Elternpflegschaften, Bildungsbüro und Kommunale Koordinierungsstelle des Kreises, Schulämter, Arbeitsagentur, Potenzialberater und Studien- und Ausbildungsbotschafter an Schulen, die AWO als OGS-Träger, die Kreishandwerkerschaft Gütersloh als maßgebende Vertretung der ortsansässigen Ausbildungsbetriebe des Handwerks, im Weiteren Unternehmerverband Gütersloh, Handelsverband (Geschäftsstelle Gütersloh), Landwirtschaftlicher Kreisverband, DGB-Kreisverband Gütersloh, ProWi GT, in der politischen Breitenwirkung die IHK und Handwerkskammer, um überregional auszurollen.

Wer muss überzeugt werden

Bildungsbüro und Kommunale Koordinierungsstelle des Kreises, alle Schulämter.

Links, Referenzen

  1. IW-Kurzbericht

  2. Endbericht Folgenabschätzung Klimaschutzplan 2050

  3. Bundes-Kliamschutzgesetz 2021

  4. Tagesschau vom 8.11.2021

  5. BUKEA Stadt Hamburg, Pressemitteilung vom 23.02.2022

  6. Stadt Hamburg, Klimaberufe

Ansprechpartner

  • FAG Industrie und Gewerbe, Sprecher Mark Fabisch
  • Alexander Kostka, stv. Vors. Klimabeirat

KlimaBeirat2021/GewerbeIndustrie/KSK_AusbildungsPaktKlima (zuletzt geändert am 2022-05-03 15:28:29 durch AlexanderKostka)

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