Die [[http://www.nw-news.de|Neue Westfälische]] meldete am 26.5.2007: '''In Zweischlingen diskutierten taz-Redakteur Nick Reimer und Grünen-Politikerin Bärbel Höhn über praktischen Klimaschutz.''' Die NW resümierte aus der Diskussion: »Was könne der einzelne schon groß tun, außer Sparlampen einsetzen und sich freiwillig an ein Tempolimit zu halten?« Deshalb verwies Höhn auf die großen Stromerzeuger und ihre geplanten 40 neuen Kohlekraftwerke. Ein Mann aus dem Publikum fragte zweifelnd: »Wir müssen nur den Stromanbieter wechseln, und schon ist das Klima gerettet?« NW: »Dass das zu einfach gedacht sei, musste auch Höhn zugeben.« Sie rief nach einer Bürgerbewegung, die sich von unten entwickeln müsse. Als Fazit ergab sich für den gemeinen NW-Leser: Man kann eh nichts tun. (Wer will schon persönlich eine Bürgerbewegung gründen?) '''Typisch an diesem Artikel und an der Diskussion waren die falschen Beispiele:''' Sparlampen, Tempolimit und der so oft zitierte Verzicht auf [[Standby-Schaltungen]] bringen sehr wenig für den Klimaschutz. Was aber richtig viel bringen würde, sind folgende Maßnahmen: * Die Heizung im Winter nicht auf 22 °C stellen, sondern auf 20 °C. * Gekippte Fenster im Winter verbieten. Stattdessen kurz und kräftig lüften (ganzes Fenster auf). * Finger weg von Mercedes, BMW und Porsche! Fahren Sie ein kleines Auto (oder noch besser: Fahrrad, Bus, Bahn...) * Nicht so heiß baden und duschen. Besser duschen als baden. Besser einmal am Tag als zweimal. Besser kurz als lang. Alles das ist auch besser für die Haut. Heizung, Auto und Warmwasser verbrauchen im Haushalt in der Regel viel mehr Energie als alle Stromfresser zusammen. Trotzdem werden Heizung und Warmwasser in Diskussionen ums Energiesparen bislang fast nie erwähnt. Das müssen wir ändern. == Quellen == * Eine gute Übersicht der Energieverbrauchsanteile privater Haushalte liefert ausgerechnet ein Schweizer Kernkraftwerk, leider nur als [[http://www.kkg.ch/pdf/42-816-214.01.pdf|PDF-Datei]]. Hier die Zahlen (ganzzahlig gerundet): 43% Heizung, 36% Auto, 15% Warmwasser, 5% Kochen und Kühlschrank, 2% Waschmaschine, 1% Licht, 1% Fernseher, PCs usw. Ergo: Auch wenn Licht, Fernseher und PC überhaupt keinen Strom mehr verbrauchen würden, würde der private Energieverbrauch nur um weniger als 2% sinken. * Das Umweltbundesamt bestätigt diese Größenverhältnisse in einer leider äußerst unübersichtlichen und schwer verständlichen [[http://www.env-it.de/umweltdaten/public/document/downloadImage.do?ident=8589|Tabelle]], bei der das Auto als Energieverbraucher fehlt. Deshalb sind die Zahlen hier so: 76% Heizung, 11% Warmwasser + Waschmaschine + Spülmaschine, 5% Kühlschrank, 4% Kochen (dort "sonstige Prozesswärme" genannt!), 2% Fernseher/PC, 2% Licht.