Quelle: http://www.gruene-bremen.de/cms/default/dok/192/192379.keine_kohle_fuer_bremen.htm

Keine Kohle für die Kohle

Dass Bremen sparen muss, ist bekannt. Nicht ganz so einheitlich ist die Einsicht, dass Bremen sich auch einen folgenschweren Fehler sparen kann: den Bau eines neuen Kohlekraftwerkes.

Seit einigen Monaten sind die Pläne der Stadtwerke Bremen öffentlich: in Mittelsbüren soll ein neues Kohlekraftwerk gebaut werden. Ab 2012 sollen damit insbesondere die Stahlwerke und die deutsche Bahn versorgt werden. Der Rest des erzeugten Stroms soll über das Hochspannungsnetz im Rest der Republik verkauft werden.

Bremer Beitrag zum Klimaschutz?

Nach den Klimadiskussionen der letzten Monate müssten sich solche Planungen eigentlich von selbst erledigt haben. Denn etwa 5 Mio. t des klimaschädlichen CO2 würden durch ein solches Kraftwerk zukünftig pro Jahr in die Atomsphäre abgegeben – wahrscheinlich für die nächsten 40 Jahre. Das würde nicht nur die Bremer Klimabilanz verhageln. Auch auf die nationalen Klimaziele hätte es negative Auswirkungen. Schließlich muss der Ausstoß bis 2020 um 40 % und bis 2050 um mindestens 80% reduziert werden.

Kraftwerksplaner packen ein

In anderen Regionen wurden die negativen Folgen von neuen Kohlekraftwerken erkannt.

Als Gründe zählen neben den erheblichen ökologischen Folgen stets die wirtschaftlichen Risiken. Durch den Emissionshandel wird sich Kohlestrom nach 2012 erheblich verteuern - eine konkrete Gefahr für das investierende Unternehmen und eine Preisrisiko für die Verbraucher! Und schaut man sich die Entwicklungen und Prognosen auf dem Weltkohlemarkt genauer an, so kann von langfristiger Versorgungssicherheit zu stabilen Preisen bei der Steinkohle keinesfalls mehr die Rede sein.

Bremen im Wartestand

Der Regierungswechsel zu Rot-Grün hat mit Blick auf das Kraftwerksprojekt Mittelsbüren bereits zu neuem Nachdenken geführt. Jetzt sollen in einem Prüf- und Moderationsprozess mit den Experten Felix Matthes vom Ökoinstitut sowie Stephan Kohler von der Deutschen Energieagentur (dena) bis Ende Oktober noch offene ökologische und ökonomische Fragen geklärt werden.

Energie 2.0

Wir können sowohl am Atomausstieg festhalten, als auch auf den Neubau von Kohlekraftwerken verzichten. Die Bundstagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen haben in ihrem neuen Energieprogramm Energie 2.0 gezeigt wie es geht.


Weitere Informationen siehe Artikel_zum_Kohlekraftwerk_in_Bremen

Kohlekraftwerk/Bremen/Gruene (zuletzt geändert am 2013-11-02 22:05:00 durch localhost)

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