Leserbrief zur geplanten Fällung der Kastanien vor dem Rathaus
Sehr geehrte Damen und Herren!
Bitte veröffentlichen sie wegen der besonderen Dringlichkeit (Baubeginn am Montag?) diesen Leserbrief noch vor dem Wochenende:
Wie mir ein Foto vom Start der Fahrrad-Demo gegen den 4-spurigen Ausbau der B61 vom Herbst 2019 aus der NW zeigt, sind die Bäume trotz zweier Extrem-Hitze-Sommer lediglich, wie seit der zunehmenden Klimaerwärmung in den letzten 20 Jahren auch in OWL üblich von der, aus dem Balkan eingewanderten, Kastanien-Miniermotte befallen. Ansonsten "Alles im grünen Bereich". Ein Anfahrschaden durch ein Auto am nördlichen Baum bedeutet nicht gleich den unvermeidlichen Tod und ist schon gar nicht dem Baum vorzuwerfen.
Wie sich herausgestellt hat, werden auch in der städtischen Verwaltung auch Fehler gemacht oder es fehlt Expertise. Sollten aber Politiker und sachkundige Bürger mit alternativen Fakten zu den gewünschten Entscheidungen geführt worden sein, dann ist das ein Versagen der Verwaltung bis in die obersten Ebenen. Unabhängig davon, dass man es den Politikern bei Fehlinformation falsche Entscheidungen nicht vorwerfen kann, sind die Bäume dann evtl. schon abgesägt.
Das wäre schon wieder ein Fehler, den man zu Lebzeiten nicht mehr gut machen kann.
Konservativ heißt, das Gute zu bewahren und zu fördern. Radikal heißt, von der Wurzel ausgehend. Radikal konservativ wäre es einfach und exponenziell wirkungsvoller als zukünftig beginnende Ausgleichsmaßnahmen, den Bäumen sofort etwas mehr als den bisher gewährten 1qm Freifläche zuzugestehen. Raum für Parkplätze sehe ich persönlich auf der Nordseite des Rathauses in Massen.
Markus Lakämper
Gütersloh