= Hier sammeln wir Infos zum Lärm an der B61 = Gestern hatte sich die Verwaltung jemanden Eingeladen, der die Verwaltung und die Politik über seine Pflichten zum Lärmschutz informiert hat. Ohne es jetzt genau nachgelesen zu haben, gelten die Grenzen tags 70dB(A) und nachts von 60dB(A). Laut EU muss nun die Verwaltung reagieren: Lärmschutz bauen, Stopp von weiteren Bebauungen, Verringerung von Geschwindigkeiten usw. Durch die B61 sind etwa 2500 Bürger direkt betroffen (Zahlen jetzt nicht geprüft, sind aber in der Auswertung). Auf den Grafiken kann man direkt den Einfluss der Geschwindigkeit sehen. {{https://www.fee-owl.de/download/200124_IK_B61_Laerm.jpg}} Damit gibt es jetzt ein Tool, das schon im Planungsausschuss bekannt ist. Da man in der Stadt keine Schallschutzwände aufbauen kann, bleibt nur Vmax zu verändern. Wenn die Stadt dem nicht nachkommt, drohen sogar Strafzahlungen an die EU. ---- === Lärmaktionsplan Stadt Gütersloh === Planung der Stadt: Flüsterasphalt [[https://www.fee-owl.de/download/200810_Guetersloh-LAP-Stufe3_Seite_39.pdf | Flüsterasphalt ]] Der ganze [[https://www.fee-owl.de/download/200810_Guetersloh-LAP-Stufe3.pdf | Lärmaktionsplan Stufe 3 ]] <> ---- === Fragen === Was kosten eine neue Beschilderung und die Programmierung der Ampeln? Tempo 50 tagsüber (kostet nichts, ist Normalität) Tempo 30 nachts? Wie oft muss Flüsterasphalt gereinigt werden? Wieviel teurer ist Flüsterasphalt als normaler Asphalt? Wieviel Feinstaub entsteht auf Flüsterasphalt? Wer entscheidet und wer muss die Kosten tragen? Wieviel Lärm und wieviele Abgase entstehen beim Umbau auf Flüsterasphalt? Wie teuer ist eine Umprogrammierung der Ampeln? Welche Stelle ist für die Umprogrammierung zuständig? Wer kann eine Umprogrammierung veranlassen? Wie lange wirkt der Flüsterasphalt lärmmindernd? Wie schnell ist der Flüsterasphalt an Ampeln und Kreuzungen wirkungslos? === Flüsterasphalt === Hier noch eine paar Quellen zum Thema. [[https://www.fr.de/frankfurt/adac-org26141/fluesterasphalt-wirkt-autobahnen-nicht-aber-innenstaedten-11322694.html | Frankfurter Rundschau ]] Der Flüsterasphalt geht schnell kaputt: (Quelle PKW.de) Trotzdem liegen in Deutschland nur etwa 400 Kilometer Flüsterasphalt. Warum ist das so? Asphalt besteht aus Split und dem Bindemittel Bitumen. Bei normalem Asphalt umschließt das Bindemittel die Gesteinskörner komplett, die Masse ist undurchlässig. Im Flüsterasphalt werden gröbere Gesteinskörner verwendet, die nicht so nahtlos zusammenpassen. Bei der Mischung entstehen Hohlräume. Diese Fertigungstechnik hat allerdings auch ein paar fundamentale Nachteile: Weil der poröse Asphalt eben nicht so massiv ist und sich unter Druck verformt, brechen schnell kleine Steinchen aus dem Belag, besonders bei schwerer Belastung durch Lkw. Darum hält sich der moderne Straßenbelag bei weitem nicht so lange wie die altbewährte, aber laute Variante. Und dann wäre da noch die Sache mit dem Salz: Zum einen greift das Salz den Asphalt an, zum anderen erhöht sich die Menge an Streusalz, die benötigt wird, um die Straßen eisfrei zu halten. Sobald Wasser auf die Straße gerät, spült es das Salz einfach durch die Straße weg. [[https://www.staedtebauliche-laermfibel.de/?p=109&p2=7.1.3#:~:text=Offenporige%20Asphaltdeckschichten%20(oft%20als%20„Flüsterasphalt,von%20über%2060%20km%2Fh | Städtebauliche Lärmfibel ]] Offenporige Asphaltdeckschichten (oft als „Flüsterasphalt“ bezeichnet) erreichen im Neuzustand erhebliche Pegelminderungen von bis zu 5 dB(A) (zum Teil sogar noch darüber). Ihre Wirkung entfalten sie jedoch erst bei Geschwindigkeiten von über 60 km/h. Nachteile sind die geringere Haltbarkeit (ca. 6 – 8 Jahre) und ein allmähliches Zusetzen der Poren durch Reifenabrieb und Verunreinigungen, was die Lärmminderungswirkung mit der Zeit schmälert. Bei hohen Schub- und Scherkräften (z. B. beim Abbiegen oder Bremsen von Lkw bei Kreuzungen und Kreisverkehren) wird der Belag sehr schnell schadhaft. Wegen der Wasserdurchlässigkeit der oberen Asphaltdeckschichten muss die Straßenentwässerung sehr aufwändig hergestellt werden. Da dieser Belag nur großflächig eingebaut werden kann, ist er nur in Straßenzügen möglich, in denen örtliche Aufgrabungen (wegen der Leitungsinfrastruktur unter der Straße) ausgeschlossen sind. Innerhalb bebauter Gebiete scheidet der Einbau von offenporigen Asphalten daher in der Regel aus. Innerhalb von Städten werden lärmmindernde Fahrbahnbeläge erst seit einigen Jahren erprobt, dort aber mit sehr gutem Erfolg (z. B. Düsseldorf). Mit lärmtechnisch optimierten Asphaltdeckschichten (LOA 5 D) oder lärmarmen Splittmastixasphalten (SMA LA) können gegenüber herkömmlichen Gussasphalten Pegelminderungen von 2 - 4 dB(A) erreicht werden.