= Windpotentiale in der Bundesrepublik = Zusammenfassung: Um den Klimawandel aufzuhalten, ist es Konsens die Erneuerbaren Energien (EE) schnellstmöglich auszubauen. Verschiedene Studien beschäftigten sich mit möglichen Szenarien des Ausbaus der EE, insbesondere der Windenergie. Mit der vorliegenden Studie wird ein Branchenszenario des Bundesverbands Wind``Energie e.V. (BWE) basierend auf der Nutzung von geeigneten Flächen mit Hilfe von Geographischen Informationssystemen (GIS) auf Plausibilität geprüft. Dieses wurde unter der vom Auftraggeber vorgegebenen Annahme, dass 2% der Fläche Deutschlands für die Windenergienutzung zur Verfügung stehen, plausibilisiert. Andere Studien wie die dena Netzstudie [dena 2005, dena 2010] stellen die Szenarienentwicklung sowie Potenzialanalyse auf den heute existierenden Vorrangs- und Eignungsflächen ab. Im Gegensatz hierzu wurde in dieser Studie ein Potenzial auf Basis von GIS-Daten ermittelt. Dabei wurden Ausschlussflächen und nutzbare Flächen anhand der Bodenbedeckung sowie geographischer Merkmale wie Siedlungsflächen und Infrastrukturdaten (Straßen, Bahnlinien usw.) bestimmt, um bestehende Abstandsregelungen geeignet abzubilden und ggf. mit geeigneten Puffern zu versehen. Diese Ergebnisse vernachlässigen Aspekte wie Geländeneigung, lokale Restriktionen, Besitzverhältnisse und weitere Effekte. Die wesentlichen Ergebnisse der Studie sind: * Insgesamt kann das 2% Ziel als realistisch angesehen werden * In Deutschland stehen auf Basis der Geodaten knapp 8% der Landesfläche außerhalb von Wäldern und Schutzgebieten für die Windenergienutzung zur Verfügung * Unter Einbeziehung von Wäldern und zusätzlichen Schutzgebieten ergeben sich 12,3% bzw. 22,4% nutzbare Fläche * Bei Nutzung von 2% der Fläche jedes Bundeslandes ergeben sich 198 GW installierbare Leistung * Das Flächenpotenzial ist in ganz Deutschland vorhanden und beschränkt sich nicht auf die schon heute genutzten nördlichen Bundesländer * Die Erträge liegen zwischen 1.600 Volllaststunden (Flächen mit geringeren Erträgen wurden ausgeschlossen) und 4.996, im Mittel 2.071 Volllaststunden. * Daraus ergeben sich 390 TWh (potenzieller Energieertrag) * Das sind 65% des deutschen Bruttostromverbrauchs von 603 TWh im Jahr 2010 Eine wirtschaftliche Bewertung der Standorte, die Frage der Netzintegration sowie der Lastdeckung/ Kapazitätskredit von Windkraft wurden im Rahmen dieser Studie nicht untersucht. Die Energieerträge berücksichtigen keine lokalen Effekte wie Abschattung, Orographie, Hindernisse sowie Topologie und dienen so zum Vergleich der Regionen untereinander. Die Pauschalisierung sowie die Auflösung der Winddaten verstärken diese Einschränkung. Die vorliegende Kurzfassung der Studie fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen. Details zu Daten, Methodik, Sensitivitätsanalysen sowie Validierungsergebnisse sind der Langfassung der Studie zu entnehmen. Quelle: Studie zum Potenzial der Windenergienutzung an Land Die Studie wurde im Auftrag des Bundesverbandes Wind``Energie vom Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik erstellt. Sie untersucht das vorhanden Flächenpotenzial für Windenergie in Deutschland. Außerdem kommt sie zu dem Schluss, dass bei einer Bereitstellung von zwei Prozent der Fläche bis zu 65 Prozent des deutschen Stromverbrauchs aus Windenergie an Land gedeckt werden könnten. [[http://www.wind-energie.de/sites/default/files/download/publication/studie-zum-potenzial-der-windenergienutzung-land/bwe_potenzialstudie_kurzfassung_2012-03.pdf|Potentialstudie]]