Zum Artikel „Allianz fürs Auto geschmiedet“ (NW vom 25./26. Juni)

Krass, wie hier einzelne versuchen, zu ihrem ganz persönlichen finanziellen Vorteil einen zeitgemäßen Wandel unserer Stadt hin zu mehr Klimaschutz und mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität zu verhindern. Zu dem Zweck wird nicht einmal davor zurückgeschreckt, ständig vorbeifahrenden Autos, von denen sich jeder, den ich kenne, belästigt fühlt, quasi einen "Unterhaltungswert" anzudichten.

Sehr irritierend finde ich es zudem, dass man es als Fiasko bezeichnet, dass vor dem Rathaus Parkplätze zu Grünflächen umgewandelt wurden und sich gleichzeitig beklagt, dass die Stadt nicht grün genug sei. Meines Wissens wurde bisher von niemandem verlangt, dass Autos ganz raus müssen aus der Stadt. Dennoch ist es an der Zeit, die uneingeschränkte Dominanz, mit der die Autoverkehre unseren Lebensraum beherrschen, moderneren Verkehrsmodellen anzupassen. Voll zustimmen kann ich dem Wunsch, nicht ein Verkehrsmittel alleine zu bevorzugen: Daher sollten wir jetzt wirklich aufhören, nur an den Autoverkehr zu denken und endlich dem ÖPNV sowie dem Rad- und Fußverkehr einen angemessen Platz einräumen, wovon wir bisher noch weit entfernt sind. Genau das soll hier allerdings verhindert werden. Interessant übrigens, dass zu "Freitag 18" hunderte Menschen gut gelaunt mit dem Fahrrad in die Stadt kommen, freiwillig.

Liegt das vielleicht daran, dass dieses Angebot so attraktiv ist, dass es sich lohnt, sich dafür auf den Weg zu machen?

Anette Klee, 33334 Gütersloh

AnetteKlee/Leserbrief/2022-06-29 (zuletzt geändert am 2022-07-04 21:08:05 durch KurtGramlich)

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