+ Generalversammlung Rheda-Wiedenbrücker Energiegenossenschaft +

25.11.2014 um 19:00 Uhr Aula der Osterrath-Realschule

+ Newsletter No. 10 Rheda-Wiedenbrück, den 30.11.2014 Generalversammlung der Rheda-Wiedenbrücker Energiegenossenschaft +

Windenergie im Aufwind

Rheda-Wiedenbrück. Bürgermeister Theo Mettenborg hat gute Ideen auch für Mitbürger, die noch ratlos nach einem Weihnachtsgeschenk suchen: „Verschenken Sie doch Anteile der Energiegenossenschaft!“ Er weiß, was er da empfiehlt, schließlich gehört er dem Aufsichtsrat dieser Initiative an, die in Rheda-Wiedenbrück erneuerbare Energien voranbringen will.

Von den aktuell 300 Genossen waren rund 100 der Einladung zur Generalversammlung in die Aula der Osterrath Relaschule gefolgt; es mischten sich auch etliche Interessenten unter die Besucher. Was sie am dringlichsten wissen wollten – gibt es eineinhalb Jahre nach der Gründung ein konkretes Projekt – beantwortete ihnen Hubert Leiwes vom Vorstand gerne: Der Genossenschaft ist ein Windrad angeboten worden, das auf einer Fläche an der Marburg stehen soll. Die Planung dazu hat die eigens gegründete „Windenergie zur Marburg GmbH&Co KG“ übernommen, die in diesem Bereich noch weitere Windräder aufstellen und vermarkten will. „Mit dem Angebot an uns unterstützt die Gesellschaft unser Genossenschaftsmodell“, unterstrich Theo Mettenborg, „wir genießen das Privileg, dass wir nicht an einer Ausschreibung teilnehmen müssen.“ Diese Aussichten freuten auch die Genossen, die die Leistungen des Vorstandes spontan mit Applaus bedachten.

Bei dem Windrad soll es sich um das Modell E 82 von Enercon handeln: mit einer Leistung von 2,3 Megawatt und einer Nabenhöhe von 138 Metern. Ein ausgereiftes Modell, das viele Vorteile aufweist, wie Andreas Lahme vom Aufsichtsrat erläuterte: „Die E 82 ist erprobt, sie bringt durchgängig hohe Leistungen.“ Durch eine neue Technik an den Rotorblättern verursache sie außerdem weniger Schall. Kosten wird das Windrad 3,6 Millionen Euro, 30 Prozent soll mit Eigenkapital finanziert werden.

Hubert Leiwes vom Vorstand hält eine Rendite von vier bis fünf Prozent für realistisch. Da schloss sich für einige Genossen die Frage an, ob man sich nicht gleich zwei Windräder leisten könne. Die Antwort darauf fiel eindeutig aus: „Das hängt von den Genossen ab. Geben Sie mir mehr Geld, dann verhandele ich größer!“

Beim Zeitplan sind Aufsichtsrat und Vorstand optimistisch, dass sich das Rad 2015 drehen kann. Die Netzanschlussstelle für diese Fläche liegt günstig in der Nähe wegen des Gewerbegebietes Aurea. Größere Widerstände erwarten die Planer nicht. Der Bauausschuss hat der Änderung des Flächennutzungsplanes bereits zugestimmt, der Rat der Stadt wird am 1. Dezember entscheiden. „Jetzt haben Sie es in der Hand, das Projekt zum Erfolg zu führen“, appellierte Theo Mettenborg an die Anwesenden, „werben sie dafür bei Freunden und Verwandten.“

Die Versammlung hatte sich vorab beim Bericht über die Geschäftsführung davon überzeugt, wie in den vergangenen Monaten gearbeitet wurde. Sie entlasteten Aufsichtsrat und Vorstand, die in unveränderter Besetzung weiter für erneuerbare Energien in Rheda-Wiedenbrück arbeiten werden. Was sie konkret für dieses Projekt erreichen, wollen sie allen Genossen im Januar bei der nächsten Infoveranstaltung vorschlagen.

Weitere Infos unter http://www.rhewie-eg.de

Quelle: https://www.fee-owl.de/download/141130_Rhewie_Newsletter_10.pdf

FEE-OWL/2014-11-25 (zuletzt geändert am 2014-11-30 18:47:03 durch KurtGramlich)

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