+ Fr 08.03.2019, Gütersloh, Bogenstr. 3, Bambi Kino, 20 Uhr: System Error mit Regisseur Florian Opitz +
Kino mit Gästen: Regisseur Florian Opitz am Freitag 08.03. um 20 Uhr
Veranstaltungs-Partner: Die Linke, ATTAC, BI Energiewende
Fünf Tage nach dem 200. Geburtstag von Karl Marx kommt Florian Opitz „System Error“ ins Kino, eine Dokumentation, nein, eine Abrechnung mit dem Kapitalismus, die auf erschreckende, haarsträubende Weise zeigt, welchen Illusionen viel zu viele der Menschen nachhängen, die die wirtschaftlichen Geschicke der Welt prägen.
„Wachstum ist ähnlich unabdingbar wie die Schwerkraft“ sagt gleich zu Beginn von Florian Opitz Dokumentation Markus Kerber, langjähriger Geschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie. Als solcher ist Kerber natürlich quasi qua Amt ein Verfechter von Kapitalismus, Globalisierung und all den anderen Dingen, die zwar eine ganze Weile ganz gut funktionierten und enormen Wohlstand generierten (zumindest wenn man das Glück hatte, im richtigen Land und der richtigen Schicht geboren zu werden), aber zunehmend hinterfragt werden.
Zumindest von Menschen, die nicht dem Goldenen Kalb Wachstum hinterherlaufen, die nicht so naiv sind zu glauben, dass in einem endlichen System wie unserer Erde, in der es endliche Ressourcen gibt, unendliches Wachstum geben könnte. Erschreckenderweise ist diese Logik zwar selbst den meisten Kindern nachvollziehbar zu machen, den führenden Köpfen unseres Wirtschaftssystems aber offenbar nicht.
Wie ein Mantra ziehen sich Loblieder auf das Wachstum durch Opitz Film, für das der mehrfach mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Autor und Regisseur Wissenschaftler, Hedgefondmanager, Rinderzüchter und viele andere interviewte. Grob gesagt in zwei Richtungen bewegen sich dabei die Aussagen: Wachstumsverfechter wie der oben angesprochene Kerber, Manager von Audi oder Airbus, die einem unbeirrten Fortschrittsglauben huldigen oder die gelackte Wall Street Größe Anthony Scaramucci, der ein paar Tage gar Donald Trumps Wirtschaftsberater war, lassen nichts auf den Glauben kommen, dass ständiges Wachstum der einzig mögliche und richtige Weg ist.
+ Fr 08.03.2019, Verl, Sender Straße 8, Bambi Kino, Heimathaus 16 Uhr: Schnippeldisco mit knubbeligen Möhren und Kartoffeln +
Ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel landet laut einer Studie der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen im Müll statt auf dem Teller – obwohl vieles davon noch essbar wäre. Die Gleichstellungsstelle der Stadt Verl will dagegen ein Zeichen setzen und lädt gemeinsam mit der Verbraucherzentrale NRW, dem Klimaschutzmanagement und dem Heimatverein am Internationalen Frauentag (Freitag, 8. März) zur „Schnippeldisco“ ein.
Ab 16 Uhr sind alle interessierten Frauen im Heimathaus (Sender Straße 8) willkommen, um bei Musik und Wein für Eintopf, Salat und Smoothie gemeinsam zu schnippeln und zu kochen. Die Stars des Nachmittags sind dabei zum Beispiel zweibeinige Möhren, knubbelige Kartoffeln und ungeliebte Kohlköpfe – oder einfach das, was der Kühlschrank noch an fleischlosen Zutaten hergibt.
„Unser Ansporn ist die Vermeidung der sinnlosen Verschwendung leckerer Lebensmittel“, sagt Gleichstellungsbeauftragte Sabine Heethey. „Jede Teilnehmerin bringt einfach mit, was sich an regionalen Produkten im Kühlschrank oder Gemüselager befindet.“ Für eventuell benötigte Grundzutaten wie Gewürze, Essig, Olivenöl und ähnliches wird vorab gesorgt. Im Rahmen der Veranstaltung können alle Interessierten auch ein Rätsel lösen und mit etwas Glück ein Kochbuch mit vegetarischen Rezepten gewinnen.