+ Di 18.02.2020, Gütersloh, Bambi Kino, 19 Uhr: Balkon Kraftwerke +
Ansprechpartner für diesen Termin Kurt Gramlich
Referent: Ulrich Honigmund, KlimaTisch Gütersloh e.V.
Veranstalter: KlimaTisch Gütersloh e.V. und Bürgerinitiative Energiewende
Wir wollen an diesem Abend mit den unsäglichen, dummen Vorurteilen gegenüber den Stecker-Solar-Haushaltsgeräten mit fachlich-qualifizierter Information aufräumen.
Klimaschutz - selber machen. Jeder kann sich einen Teil seines Strombedarfes selbst einfach und äußerst kostengünstig selbst produzieren. Mit Solarmodulen, die aus dem Sonnenlicht Strom erzeugen, der im eigenen Haushalt sofort verbraucht wird. Es handelt sich nicht um eine Photovoltaik-Anlage, die so groß ist, dass sie in das regionale Stromnetz einspeist.
Es handelt sich um ein bis zwei Module, die mit einem Stecker Strom in den eigenen Haushalt einspeisen.
Wer Interesse hat, selbst aktiv einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, ist herzlich eingeladen. Wir befreien Sie von Fake-News, verbreitetem Unsinn, falschen Zweifeln, übertriebenen Ängsten und jeder Menge verbreiteter Unsicherheit.
Gesammelte Fake-News:
- "Das ist doch alles Illegal - Guerilla - PV"
- "Wir wollen keinen Ärger mit dem Finanzamt"
- "Wir möchten nicht als schwarze Stromerzeuger dastehen"
- "Wir haben Angst vor einem Stromschlag"
- "Wir wollen keine Unannehmlichkeiten mit den Stadtwerken"
Alternativer Text 1:
Kleinvieh macht auch Mist; sagt der Volksmund und in diesem Fall geht es sogar um sehr wertvollen, nämlich sauberen preiswerten Strom, von dem wir in Zukunft nicht genug haben können. Die Rede ist von Photovoltaik "Balkonmodulen", die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen, nachdem die Energiewirtschaft ihren Widerstand gegen diese Form der privaten Energiewende weitgehend aufgegeben hat. Jahrelang hatte diese mit fadenscheinigen Argumenten die breite Markteinführung behindert, während derweil unsere europäischen Nachbarn schon hunderttausende dieser kleinen sauberen Kraftwerke völlig problemlos betrieben.
Balkonmodul gibt es im Bereich von 150 bis 600 Watt und sie können an jedem sonnigen Plätzchen an Bakonbrüstungen, auf Garagendächern oder im Garten betrieben werden. Stecker rein und schon fließt bei Tageslicht Strom ins eigene Hausnetz und übernimmt einen Teil der Grundlast von Kühlschrank, Heizungspume oder Router. Sobald der Stecker gezogen wird, fließt keinerlei Strom mehr.
Ein 300 Watt Standartmodul erzeugt zwischen 200 bis 300 Kilowatt Strom pro Jahr und amortisiert sich damit nach wenigen Jahren, weil man den Strom nicht mehr vom Versorger kaufen muss. Die Zeitschrift Őkotest schätzt das Potential, einmal angenommen an jedem Haus wäre ein Modul installiert, auf die Leistung mehrer großer Kraftwerke.
Es gibt eigentlich nur einen Grund sich keins zu kaufen: Man investiert gleich in eine große Anlage. Aber das ist für Mieter eben schwierig.
Die Bürgerinitiative Energiewende Gütersloh informiert regelmäßig über Balkonmodule und die BUND Kreisgruppe schafft demnächst eins an, das dann an den Infoständen begutachtet und auf Wunsch ausprobiert werden kann.
Alternativer Text 2:
Ziel ist es, mit dem von nun an steigenden Sonnenstand die Eigenproduktion von Sonnenstrom zuhause zu erhöhen. So können auch Mieter und Hausbewohner mit geringem Stromverbrauch im Sinne einer Selbstermächtigung mindestens den Strom für ihre Dauerverbrauchsgeräte und Standby ohne besonderen bürokratischen und technischen Aufwand am Balkon oder dem Dach eines Fahrradschuppens herstellen.
Die Standardmodule inclusive eines für die Produktion von Wechselstrom erforderlichen vormontierten Mikrowechselrichters speisen den Sonnenstrom in eine Steckdose im Balkonbereich ein, von wo aus er im Hausnetz ohne weitere Installation bedarfsgerecht verteilt wird.
Die Aktivisten von BI Energiewende und Parents for future hatten vor allem darauf hingewiesen, dass die Wechselmöglichkeiten zum Jahresende besonders günstig sind und schnell wirken. So hoffen sie, dass viele Stromkunden ihre Verträge auf Umweltverträglichkeit prüfen. Der Sprecher der BI Kurt Gramlich sagte: "Nur Strom ohne Atom- und Fossile Produktionsanteile sei auch aus Gründen der Klimagerechtigkeit in Zukunft noch guten Gewissens vertretbar."
Einfache Möglichkeiten zur Energiewende seien heute nicht nur für Dachbesitzer sondern auch für Mieter zahlreich vorhanden Ökostrom nicht immer teurer.