2. Verkehrspolitische Radtour:

Energiewende braucht Verkehrswende!

Radfahrer in Aufbruchstimmung

Gütersloher Radwege wie z.B. an der Brockhäger Straße sind unsicher zu befahren und entsprechen nicht den Vorschriften. Andererseits könnte die Stadt schnell und einfach etwas für den Radverkehr tun, etwa indem sie die Moltkestraße als Fahrradstraße ausweist. Das waren zwei Stationen der 2. Verkehrspolitischen Radtour der Bürgerinitiative Energiewende Gütersloh am Freitag 22.8.2014.

Deren Sprecher Kurt Gramlich begrüßte 30 Teilnehmer der Rundfahrt. Darunter waren Ratsmitglieder der CDU, SPD, Linken und Grünen. Die Stadtverwaltung war durch Michael Wewer Fachbereich Verkehrsplanung und Bernd Schüre, Umweltamt vertreten. „Wir zeigen, wo der Radverkehr leichter und flüssiger gemacht werden kann, aber auch, wo die Behörden ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben“ schilderte Kurt Gramlich das Ziel der Tour.

Ein positiver Ansatz sind Fahrradstraßen, wo der Radverkehr auf der Fahrbahn geführt wird und gegenüber den KFZ-Verkehr Vorrang hat. Obwohl bereits seit Jahrzehnten in der Straßenverkehrsordnung vorgesehen, gibt es in Gütersloh noch keine einzige Fahrradstraße. Die Radtour befuhr die Moltkestraße, die gerade wegen ihrer Zubringerfunktion zu den Innenstadtschulen nach Ansicht der Bürgerinitiative umgewidmet werden sollte.

Am Radweg Brockhäger Straße erlebten die Teilnehmer, wie man zur Zeit einen unsicheren, viel zu schmalen Radweg benutzen muss, der in beiden Richtungen befahren wird. Durch die Beschilderung wird man zum „Geisterradeln“ gezwungen. Dabei gibt es einen breiten Seitenstreifen neben der Fahrbahn. Gramlich: „Dieser Zustand ist unhaltbar. Gerade auch an den großen Zufahrtsstraßen muss Gütersloh deutlich machen, dass Radfahrer willkommen sind und sicher und komfortabel fahren können“ .

Positiv beeindruckt waren die Tourteilnehmer von der schönen Strecke entlang der Dalke. Sie sahen die gelungene Renaturierung des Flusslaufs. Helmut Barteldress vom Grünflächenamt schilderte die Anlage des neuen Flussbettes, an dem sich schon viele Wasservögel, darunter einige Reiher angesiedelt haben.

Bei leichtem Regen ging es an der Dalke entlang zu den neuen Räumen des Fachbereichs Umweltschutz. Bernd Schüre begrüßte mit einem Einblick in das Klimaschutzkonzept der Stadt. Die abschließende Diskussionsrunde ergab, dass jetzt Stadtverwaltung und Politik gefordert sind, mit einem Aktionsplan Nahmobilität die Missstände zu beseitigen und Gütersloh fahrrad- und fußgängerfreundlicher zu gestalten.

Mehr zur Bürgerinitiative finden Sie in unserem Wiki: http://wiki.fee-owl.de/VerkehrsWende/

https://www.fee-owl.de/images/140824_2_tour_DSC_6109k.jpg

VerkehrsWende/2.verkehrspolitischeRadtour/Bericht (zuletzt geändert am 2014-08-25 21:49:03 durch KurtGramlich)

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