BIZE Bielefelder Initiative für Zukunftsenergien und Energieeffizienz

Ein Projekt der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH (WEGE). Für die Durchführung bilden die WEGE und die Berliner Energieagentur GmbH (BEA) eine Arbeitsgemeinschaft.

Ziele und Konzept

Hintergrund

Politische Beschlüsse in Bielefeld

14.09.06 Im Hauptausschuss Benennung des Bereichs „Energieeffizienz/Erneuerbare Energien“ als Kompetenzfeld der Wirtschaftsförderung 15.02.07 Berichtsvorlage der Verwaltung für die Hauptausschusssitzung mit Nennung der Aufgaben der Bielefelder Initiative 22.02.07 Leitantrag zum kommunalen Klimaschutz im Rat beschlossen 15.03.07 Der Hauptausschuss beschließt eine „Offensive zur Gebäudesanierung“ und fordert die Verwaltung zu einem Konzept auf 14.06.07 Das Gesamtkonzept zur Gebäudesanierung der Verwaltung wird im Hauptausschuss zur Kenntnis genommen und die Verwaltung mit der Umsetzung beauftragt. Die Maßnahmen und Projekte städtischer Gesellschaften und Dritter soll in der BIZE organisiert werden. 20.09.07 Der Rat verpflichtet sich, alles in seiner Macht stehende zu tun, um die Klimaschutzziele der Bundesregierung bis zum Jahr 2020 zu erreichen. Erarbeitung eines Katalogs mit konkreten Maßnahmen bis Mai 2008. An der Erarbeitung sollen unter externer Moderation sowohl Bürgerinnen und Bürger, Sachkundige sowie die städtischen Töchter und Bielefelder Unternehmen und Verbände z.B. mit Hilfe der BIZE werden.

Projektförderung durch das Bundesumweltministerium: „Entwicklung und Umsetzung einer Bielefelder Initiative für Zukunftsenergien und Energieeffizienz“

Ziele der BIZE Übergeordnete politische Ziele in Bielefeld: Reduzierung der CO2-Emissionen um 40 % und Nutzung von 20 % erneuerbarer Energien bis 2020. Die Initiative hilft mit, die Klimaschutzziele des Rates umzusetzen und setzt sich dafür ein, den Wirtschaftsstandort Bielefeld im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu stärken und Arbeitsplätze in diesem Bereich zu sichern und neue zu schaffen. Hierfür wird ein Netzwerk der verschiedenen Akteure und Aktivitäten im Klimaschutz aufgebaut.

Erste Schwerpunktaufgabe der BIZE: Energetische Altbausanierung und Energieeffizienz mit den größten Einsparpotentialen an Energie und CO2.

Ziel 1: Verdoppelung der energetischen Modernisierungsrate von 1% auf 2 % im Gebäudebestand ab 2010 Bedeutet etwa Sanierung von zusätzlich 1.100 Wohneinheiten in Bielefeld pro Jahr (Grundlage: „Energetische Altbausanierung in Ostwestfalen-Lippe“). Dadurch zusätzliche jährliche CO2-Reduzierung um etwa 2.500 t, das entspräche einer zusätzlichen Reduzierung von 7 % im privaten Wärmebereich bis 2020. Ziel 2: Über 50 % der energieeffizienten Sanierungen mit einem 30%ig besseren Standard als durch die ENEV Durch die effektive energetische Altbausanierung von mindestens 50% (entspricht 1100 Wohneinheiten pro Jahr), reduziert sich der CO2-Ausstoß um weitere 700 t pro Jahr, das entspräche einer zusätzlichen Reduzierung von 1,5 % im privaten Wärmebereich bis 2020.

Diese zwei genannten Ziele sind nachprüfbar durch eine Qualitätssicherung zu gewährleisten.

Ziel 3: Verdoppelung der Solarenergienutzung im Gebäudesektor bis 2014 und Vervierfachung bis 2020 Bedeutet zusätzliche Installation von insgesamt etwa 15600 kWp installierte Leistung. CO2-Einsparung von 3700 t im Jahr 2020, das entspricht einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Strombereich um 3 %. Außerdem Ausweitung der Sonnenkollektorfläche um etwa 33.000 qm, das entspricht etwa einer zusätzlichen CO2-Einsparung von knapp 2700 t CO2 pro Jahr oder 7% der Wärmebereitstellungsenergie heute.

Die Ziele können nur durch verschiedene Aufgabenschwerpunkte verfolgt werden: - systematischer Aufbau eines kontinuierlichen lokalen, bei Bedarf auch regionalen Netzwerks aus einer Hand, das Einzelaktivitäten koordiniert und bündelt. - Schaffung institutionell-organisatorischer Grundlagen, die unabdingbare Voraussetzungen sind, um durch die Netzwerkarbeit konkrete Ergebnisse zu erzielen bzw. wirksame regionale Initiativen durchzuführen (zentrale Anlaufstelle) - Nutzung bereits vorhandener Erfahrungen aus anderen Kommunen - Sicherstellung des bundesweiten Wissens- und Erfahrungstransfers zur Unterstützung der kommunalen Klimaschutzbemühungen durch zielgerichtete Evaluierung der Aktivitäten

Vorgehensweise:

Für die Erreichung dieser Ziele ist die Ausschöpfung vorhandener noch nicht erschlossener Gestaltungspotenziale zur energetischen Gebäudemodernisierung erforderlich.

Das setzt voraus:  Eine projektbegleitende Evaluation und Konzeptentwicklung  Eine handlungsorientierte und akteursbezogene Einspeisung von Zwischenergebnissen  Quantitative und qualitative Erhebungen, auch zur Überwindung von Informationsdefiziten und Hemmnissen  Insgesamt soll damit eine breitenwirksamere Umsetzung und Wirkungsverstärkung der einzelnen Maßnahmen und Projektergebnisse erzielt werden

Aufgliederung in verschiedene Themenfelder

- Beratungsangebot Energetische Gebäudesanierung Ziele: - Aufbau eines Energieberatungsnetzwerks

. Beratungsangebote entwickeln

Projektverantwortliche: Herr Friedrich, Herr Merkschien Im Netzwerk der Energieberatung sollten mindestens folgende Organisationen eingebunden werden: Stadtwerke Bielefeld, Verbraucherzentrale Bielefeld, Umweltzentrum, BAFA-Berater, Gebäude-Checker, Start-Berater, Mieterbund, Haus und Grund

- Energieeffizienz/Erneuerbare Energien a) in öffentlichen Gebäuden b) in Industrie- und Gewerbegebäuden Ziele: - Aufzeigen der durchgeführten Sanierungsmaßnahmen

Projektverantwortlicher: Herr Hofmeister

- Verbesserung von Ausbildung und Qualifizierung Ziele: - Ausweitung/Verbesserung des Ausbildungs- und Qualifizierungsangebotes

Projektverantwortliche: Herr Kahmann, Herr Dr. Schäfer-Willenborg

- Gewerkeübergreifende Handwerkskooperationen Ziele: - Strategien für Kooperationen entwickeln

Projektverantwortlicher: Herr Sautmann

- Förder- bzw. Modernisierungprogramme Ziele: - Bedarf an Förder- und Modernisierungsprogrammen ermitteln

Projektverantwortlicher: Herr Donnermann

Für die einzelnen Themenfelder werden Projektverantwortliche bestimmt. Die Projektverantwortlichen bilden mit Fach- und Sachkundigen ein Projektteam. Sinnvoll ist die Einbeziehung erfolgreicher Projekte aus anderen Kommunen. Sie bestimmen in Abstimmung mit der Steuerungsgruppe die weitere Vorgehensweise. Ziel der Projektteams: Ausarbeitung von konkreten und nachhaltigen Handlungsmaßnahmen bis Mai 2008.

Öffentlichkeitsarbeit Kontinuierliche Übermittlung von Informationen für Bürger und interessiertes Fachpublikum auf verschiedenen Ebenen  Internet Ziele: - Zentrale Seite einrichten, die mit allen anderen Anbietern verlinkt ist

 Infobroschüren Ziele: - Erstellung einer Altbausanierungsbroschüre

 Infoveranstaltungen Ziele: - Ausrichten einer Altbausanierungsmesse

 Kampagnen Ziele: - Fortsetzung erfolgreicher Projekte, wie Thermografieaktion, Heizspiegel

 Wettbewerbe Ziele: - Ausrichten eines Preises für die gelungene energetische Sanierung

Für die Öffentlichkeitsarbeit ist der/die Projektverantwortliche in Absprache mit dem Steuerungskreis bzw. die einzelnen Institutionen verantwortlich.

Steuerungskreis Der Steuerungskreis hat die Aufgabe die verschiedenen Aktivitäten zu begleiten und/oder zu koordinieren, Ideen vorzutragen und den Beirat zu informieren. Er hält den Kontakt zur Berliner Energieagentur als beratendes Dienstleistungsunternehmen und verabredet die einzelnen Schritte. Dem Steuerungskreis gehören an: Wolfgang Smode (WEGE mbH), Prof. Karl Krahn (Uni Bielefeld), Christian Kracht (Stadtwerke Bielefeld), Rainer Friedrich (Stadt Bielefeld), Uwe Hofmeister (Stadt Bielefeld/WEGE mbH), Brigitte Brune (WEGE mbH).

Beirat Der Beirat setzt sich aus allen Gruppen, Organisationen und Institutionen, die für den Klimaschutz der Stadt Bielefeld aktiv sind, zusammen. Er hat in erster Linie folgende Aufgaben: - Diskussion der Aufgabenstellung und der Ziele unter Aufnahme politischer Beschlüsse und gesetzlicher Vorgaben - Diskussion über den Erfolg der laufenden Prozesse - Sicherung des Konsensprinzips - Richtungsweisende Beschlüsse über einzelnen Maßnahmen bzw. Strategien - Vermittlung von Empfehlungen an politische Gremien, Interessengruppen und Bürger Dem Beirat gehören folgende Mitglieder an: Wolfgang Smode (WEGE mbH), Prof. Karl Krahn (wissenschaftlicher Betreuer), Min-Ku Chung (Berliner Energie-Agentur), Christian Kracht (Stadtwerke Bielefeld), Rainer Friedrich (Bauamt Stadt Bielefeld), Uwe Hofmeister (Vorsitzender, Klimaschutzbeauftragter Umweltamt Stadt Bielefeld/ WEGE mbH), Brigitte Brune (WEGE mbH), Horst Donnermann (Sparkasse Bielefeld), T. Kühn (BGW Bielefeld), Marle Kopf (Verbraucherzentrale), Jürgen Upmeyer (Haus und Grund GmbH Bielefeld), Klaus Meyer (Energie Impuls OWL), Gerd Weichynik (Architekt), Dr. Markus Schäfer-Willenborg) (Verein BAJ e.V.), Jost Müller (Bielefelder Klima-Bündnis), Carlos Kahrmann (Carl-Severing-Berufskolleg)

BIZE_Konzept (zuletzt geändert am 2013-11-02 22:05:01 durch localhost)

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