Stellungnahme der Energiewende zum Rahmenplan Mansergh Quartier
Der vorliegende Rahmenplan enthält zu viele Vorstellungen nach alten Mustern, wobei im wesentlichen mit Material sehr verschwenderisch umgegangen wird. Wir benötigen angesichts der Klimakrise das Cradle-to-Cradle-Prinzip (C2C), welches sehr sparsam und weitsichtig mit jeglichem Material umgeht. C2C ist ein Ansatz für eine durchgängige und konsequente Kreislaufwirtschaft.
Ein konservatives und zugleich innovatives Konzept
Berücksichtigung der Grauen Energie
- Es soll keine Maßnahme durchgeführt werden, ohne dass vorher die direkten und indirekten Auswirkungen auf CO2-Emissionen bedacht werden.
- Der Gebäudebestand soll erhalten bleiben. Wir fordern den Abriss von Gebäuden zu minimieren.
- Eine Sanierung der Gebäude soll nach den neuesten Erkenntnissen und mit den modernsten Methoden durchgeführt werden.
- Energiesprong: Scan der Außenwände, Vorhangfassaden aus Holz, ökologische Dämmstoffe
- Die Energieleitlinien 2.0 der Stadt Gütersloh sind anzuwenden.
- Eine Aufstockung und Erweiterung des alten Gebäudebestandes ist einem Neubau vorzuziehen. Der Neubau ist zu minimieren, Tiefgaragen sind auszuschließen.
- Eine Erweiterung/Umhüllung im Haus-in-Haus-Prinzip mit Holzbauten, dort wo kein Baumbestand beeinträchtigt wird – und der Verzicht auf Parkhäuser schafft Wohnraum-Potential.
- Eine Sanierung der Gebäude soll nach den neuesten Erkenntnissen und mit den modernsten Methoden durchgeführt werden.
- Die Straßenpflasterung soll komplett erhalten werden.
- Falls erforderlich sollen neue Versorgungsleitungen neben der Straßenpflasterung verlegt werden.
Energie
- Das Quartier muss am Ende mehr Energie liefern, als es selbst benötigt (Passivhaus Plus).
- Das Quartier muss am Ende eine CO2-Senke sein (z. B. PV, Solarthermie, Geothermie, Wind, Pflanzenkohle, Nutzung von Holz als Baustoff).
- Erdbewegungen sind zu minimieren.
- Maximaler PV-Ausbau und Installation einiger dezentraler Quartiers-Batteriespeicher. E-Autos sind Bestandteil der Speicher.
- Solarthermie mit Solar-WW-Speicher vorsehen.
- Kaltes / lowex-Nahwärmenetz als Speicher und Verteilnetz mit Anschlusspflicht, von Beginn an bauabschnittsweise erweitern (Beispiel Flughafen Berlin Tegel).
- Das Teilen aller Ressourcen muss konsequentes Prinzip im Quartier sein, z. B. Autos, Räder, Lasten-Anhänger mit Antrieb, Lagerplätze, Second-Hand, offener Bücherschrank, Quartiersbibliothek, „Verleihbude“ (vgl. Bibliothek der Dinge in Paderborn), Unverpacktladen, Quartiers-Wochenmarkt.
Innovation
- Das Zentrum soll helfen, die Nachhaltigkeitsziele (17 SDGs) zu erreichen. Konversion schließt Rüstungsprojekte aus.
- Für das Innovationszentrum soll eine der Panzerhallen genutzt und erweitert werden. Innovativ angesichts der Klimakatastrophe ist es heute, sehr alte Bäume zu erhalten, damit Kinder und Enkelkinder auch noch sehr alte Bäume kennenlernen können.
- Geregeltes Teilzeitwohnen ermöglichen.
- Privater Wohnraum pro Kopf ist zugunsten der Schaffung von gemeinschaftlich nutzbaren Räumen zu begrenzen, um den Sharing-Gedanken auch hier umzusetzen.
- Kein Verkauf von Grundstücken oder Gebäuden. Bodenrechte sind nur im Erbbaurecht zu vergeben, um Bodenspekulation zu verhindern.
- Nur die Vermietung und Verwaltung durch eine gemeinwohlorientierte Genossenschaft kann die Mieten nachhaltig niedrig halten.
- Die Verkehrsanbindung sollte innovativ mit einer dem Hovenring vergleichbaren Lösung für den Fuß- und Radverkehr über der Kreuzung Verler Str. / Stadtring realisiert werden. Die Überbrückung der TWE-Strecke an der Dalke sollte einbezogen werden.