Energieeffizienz und Unternehmen - Workshop: Montag, 4. Juni 2012, um 17.00 Uhr
im Kreishaus Gütersloh, Sitzungsraum 3, Herzebrocker Straße 140
Energieeffizienz und Betriebskosten sind für große und kleinere Unternehmen wichtige Themen. Sie erstrecken sich von den Produktionsabläufen über die Versorgung mit Strom und Wärme bis hin zur Gebäudehülle.
- Aber was ist alles möglich?
- Welche Einsparpotentiale gibt es in den Unternehmen?
- Welche Unternehmen sind ein gutes Vorbild?
- Wie können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Klima- und Ressourcenschutz eingebunden werden?
- Was kann an den Gebäudehüllen verbessert werden?
- Wo machen KWK-Anlagen Sinn?
- Wie können Produktionsabläufe weiter energetisch optimiert werden?
Dies sind nur einige Fragen, die in dem Workshop zur Sprache kommen werden. Die gemeinsam entwickelten Projekte werden in das Klimaschutzkonzept des Kreises Gütersloh integriert und umgesetzt.
Thema Fracking - ein Jobkiller für die Region? Mo., 04.06.2012 um 20 Uhr Dissener Festsäle in Dissen, Große Str. 9
Gastredner Anna Kebschull, IG Bad Rothenfelde Horst Prestin, IG Bad Laer
- Wann Mo., 04.06.2012 um 20 Uhr
- Wo Dissener Festsäle in Dissen ? Große Str. 9
Fracking ist in aller Munde - Exxon, RWE und Co. wollen sich durch das Fracking an Gasvorräten aus der Tiefe der heimischen Schichten bereichern, allerdings auf Kosten vieler anderer Menschen und Gewerben in der Region. Indem sie zahlreiche Bohrlöcher gründen und das in Schiefer bzw. Kohleflöz gebundene Gas mit Hilfe von Wasser, Sand und Chemiecocktails aus der Erde pressen wollen - allerdings ohne die Gefahren offen zu benennen.
Grundwasserverseuchung, Landschaftsverschandelung und ungeklärte Bohrabwasserentsorgung sind nur einige der möglichen schädlichen Folgen des Fracking. Diese sollen anhand eines Dokumentarfilms gezeigt werden und anschließend in einer Diskussion mit den Gastrednern für die Region erörtert werden.
Anna Kebschull von der IG gegen Fracking in Bad Rothenfelde und Horst Prestin von der IG gegen Fracking aus Bad Laer werden zum Thema Stellung nehmen und auf die Fragen der Anwesenden antworten. Sie werden darlegen, was getan werden muss, damit diese zerstörerische Technologie der Gasgewinnung in der Region nicht zum Einsatz kommt.
Bericht zur Fracking Veranstaltung
Fracking würde die Seele und die Stärken der Region zerstören
Zur letzten Info-Veranstaltung des Vereins zum Thema Fracking - ein Jobkiller für die Region? kamen ca. 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus der Region Borgholzhausen, Versmold und dem südlichen Landkreis Osnabrück. Unter ihnen Anna Kebschull und Horst Prestin von der IG gegen das Fracking in Bad Rothenfelde und Bad Laer, die gut eingearbeitet im Thema die Fachbeiträge lieferten. Nachdem ein Dokumentarfilm die Vorgänge bei der unkonventionellen Gasförderung (kurz Fracking) verdeutlichte und die Folgen für das Grundwasser, die Landschaft und die ungelöste Frage des Frackabwassers zeigte, veranschaulichten die Gastredner anhand von Statistiken die minimale Ausbeute des unkonventionellen Gases verglichen mit der Gesamtenergieerzeugung und stellten fest: ?Es ist unverständlich, dass wegen so eines minimalen Vorteils willen, so viel Zerstörung in Kauf genommen wird. Fracking ist ein unbeherrschbares Risiko, ähnlich der Atomkraft. Dieser Meinung schlossen sich alle im Saal an.
Die mögliche Verseuchung des Grundwassers mit hochgiftigen Chemikalien, die beim Fracken neben Wasser und Sand eingesetzt werden, würde die Lebensgrundlage einer ganzen Region zerstören, die der hier lebenden Menschen, der Lebensmittelindustrie, des Tourismus, der Landwirtschaft und der Bäderbetriebe mit ansässigen Kliniken. Tausende von Arbeitsplätzen und Existenzen wären zerstört für den minimalen Profit einiger Weniger. Das Landschaftsbild würde sich durch die große Anzahl der Bohrplätze und ?türme völlig verändern, Millionen von Liter anfallenden Frackabwassers könnten ganze Landstriche schädigen und unbrauchbar machen. Das wäre eine Sünde an uns und an unseren Kindern, waren sich viele im Saal einig. Deshalb muss die Aufklärung und die Arbeit gegen das Fracking fortgesetzt werden, auch wenn die Region momentan eine relative Sicherheit hat. Exxon und Co. können sich das aber jederzeit anders überlegen, solange das Bergrecht keine gesetzlichen Schranken und Vorgaben bezüglich des Umwelt- und Menschenschutzes setzt. Das wird aber von Schwarz-Gelb im Bund und in Niedersachsen bisher kategorisch abgelehnt.
So überlegten die Anwesenden gemeinsam, was getan werden müsse, um die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft auf diese mögliche Katastrophe für die Region aufmerksam zu machen und das Wissen über die Gefahren in die Köpfe zu bringen. Es sollen weitere Veranstaltungen zum Thema organisiert und Informa-tionen in die Räte der Städte und Gemeinden gegeben werden. Zudem wird der Verein die Arbeit und die Aktionen der Interessengemeinschaften gegen das Fracking finanziell unterstützen.