+ Di 27.05.2025, Online und Freiburg, Katholische Akademie, 19 - 21 Uhr: Verteilungskrise statt Wohnungskrise? +

Gemeinschaftsveranstaltung in Zusammenarbeit mit der Diözesanstelle für Schöpfung und Umwelt der Erzdiözese Freiburg und der Katholischen Akademie Freiburg

Die Bundesregierung hat das Ziel, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen. Der klassische Neubau birgt dabei gravierende Nachteile:

Er führt zu Flächenversiegelung, häufig zu teuren Mieten und verursacht hohe Treibhausgas-Emissionen. Dabei ist Wohnungsnot in urbanen Räumen laut einer Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt und Raumforschung angesichts der Flächenpotentiale eher ein Verteilungsproblem. Im Gebäudebestand gibt es Möglichkeiten, die anvisierten Wohnungszahlen zu erreichen, beispielsweise durch Umnutzung von Bürogebäuden zu Wohnraum, Aufstockung von (Nicht-)Wohngebäuden, Unterteilung von Einfamilienhäusern in kleinere Wohneinheiten oder Nutzung von Leerstand im ländlichen Raum.

Suffizienz im Gebäudebereich stellt die Frage: Wie viel Wohnraum pro Person können wir uns als Gesellschaft angesichts der Bedürfnisse der Menschen nach attraktivem und bezahlbarem Wohnraum und den ökologischen Grenzen der Erde leisten?

Bei einem Markt der Möglichkeiten stellen sich Projekte aus dem Bereich suffizientes Wohnen vor.

Mitwirkende:

Dr. Anja Bierwirth (Wuppertal Institut)

Politische Vertreter*innen der Kommunal-, Landes-, und Bundesebene werden in Kürze bekannt gegeben.

Moderation:

Dr. Rebecca Albert, Katholische Akademie, und Philipp George, Klimaschutz im Bundestag e.V.

* Info und Anmeldung

+ Di 27.05.2025, Online und Berlin, Ludwig-Erhard-Haus Fasanenstraße 85, Agora Energiewende, 13:30 - 15:30 Uhr: Soziale Wärmewende: Wie werden Wohngebäude sozialverträglich klimaneutral? +

Wie gelingt es, den Wohngebäudebestand sozialverträglich zu dekarbonisieren? Die Studie „Soziale Wärmewende“ hat modelliert, wie sich Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer unter verschiedenen politischen Rahmenbedingungen verhalten würden – und welche finanziellen Auswirkungen das für unterschiedliche Gruppen hätte.

Deutschlands Wohngebäudebestand zu dekarbonisieren, ist ein Balanceakt. Wohnen, Heizen und Kühlen sollen bezahlbar bleiben. Gleichzeitig sollen die Gebäude klimaneutral werden, Schutz vor Wetterextremen bieten und ein gesundes und komfortables Wohnklima gewährleisten. Das alles erfordert erhebliche Investitionen: Die Studie “Klimaneutrales Deutschland” geht von einem Gesamtinvestitionsbedarf von ca. 200 Mrd. Euro jährlich aus, etwa ein Viertel davon sind Zusatzinvestitionen für den Klimaschutz. Diese Mittel müssen aufgebracht werden und sollen sich über die Lebensdauer von Gebäuden, Heizungen oder Gebäudetechnik amortisieren.

Es ist daher verständlich, dass intensiv über den sinnvollsten technisch-wirtschaftlichen Pfad und über geeignete politische Instrumente diskutiert wird: Wie viel Effizienzsteigerung braucht es, was leisten Erneuerbare Energien und welche Heiztechnologien sind Teil der Lösung? Welche Anreizwirkung bietet der CO2-Preis und was braucht es zusätzlich an Förderung, sozialem Ausgleich oder Ordnungsrecht?

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Berliner Energietage statt, die Teilnahme ist kostenlos. Die Anmeldung zur Präsenzveranstaltung als auch zum Live-Stream erfolgt über die Webseite der Berliner Energietage.

Weitere Infos und Anmeldung

+ Di 27.05.2025, Online, Forum Umwelt und Entwicklung, 14:30 - 16:30 Uhr: Menschenrechte auf Wasser: Internationale und europäische Perspektive +

Online-Seminar der AG Wasser im Forum Umwelt und Entwicklung

Dienstag 27. Mai 2025 I 14:30-16:30 Uhr

Europas Wasserzukunft: Wasser für alle? Menschenrecht unter Druck?

Die Europäische Kommission plant, im Jahr 2025 eine umfassende Wasserstrategie vorzuschlagen. Während einige Akteure angesichts der globalen Klima- und Umweltkrise einen nachhaltigeren Umgang mit Wasser mit Vorrang auf vorsorgende und naturbasierten Lösungen fordern, befürchten andere neue Vorstöße von politischen Akteuren, Finanzinteressen und der Wasserlobby, die die Kommerzialisierung des Wassers vorantreiben wollen.

Vor 25 Jahren begann der zunächst aussichtslos scheinende Kampf der im bundesweiten Netzwerk Unser Wasser vereinten Kräfte von Naturschutzverbänden, Gewerkschaft, Wasserwerken und Zivilgesellschaft gegen die zur Jahrtausendwende mit Macht vorangetriebenen Privatisierungspläne die von der Bundesregierung, aber auch auf europäischer und internationaler Ebene vorangetrieben wurden. Die erste erfolgreiche europäische Bürgerinitiative “Right2Water”, die am 20. Dezember 2013 eingereicht wurde, konnte entscheidende Erfolge erzielen. Welche Erfahrungen gibt es mit Privatisierungs- und Liberalisierungsbestrebungen in der EU? Welche Erkenntnisse können für die zukünftige Wasserstrategie gewonnen werden? Wie können wir Geschlechtergerechtigkeit und Sanitärversorgung global sichern? Welche weiteren Ansätze sollte die Wasserstrategie der EU berücksichtigen?

Unsere Veranstaltung beleuchtet diese Fragen und stellt das Menschenrecht auf Wasser und Sanitärversorgung in den Mittelpunkt. Gemeinsam diskutieren wir, wie eine gemeinwohlorientierte Wasserpolitik gestaltet werden kann.

Zu diesem Thema veranstaltet die AG Wasser im Forum Umwelt und Entwicklung am 27. Mai 2025 von 14:30 bis 16:30 CET ein Online-Seminar. Als Referenten begrüßen wir Jerry van der Berge, ehemaliger Aktivist von der Europäischen Bürgerinitiative „Right2Water“, der auf Englisch sprechen wird, Johannes Rück, Koordinator des deutschen WASH-Netzwerks, Roland Erne renommierter Professor aus Dublin, der über die Folgen der Privatisierung von Aufgaben der Daseinsvorsorge in der EU sprechen wird. Jutta Paulus (MdEP, Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament) laden wir als Expertin für Umweltpolitik ein. Darüber hinaus wollen wir die gemeinwohlorientierte Ausrichtung der Wasserwirtschaft in öffentlicher Hand beleuchten.

Weitere Infos und Anmeldung

FEE-OWL/2025-05-27 (last edited 2025-04-18 11:27:09 by InesHeidrich)

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