Schwarz - Gelb stimmt gegen Moratorium für Fracking-Technologie

Förderung von unkonventionellem Erdgas:

In namentlicher Abstimmung hat der Bundestag am 10. Mai Anträge der SPD (17/7612), von Bündnis 90/Die Grünen (17/5573) und der Linksfraktion (17/6097) zur Förderung von unkonventionellem Erdgas (Kohleflözgas, Schiefergas und Tight Gas) in Deutschland abgelehnt. Er folgte dabei Empfehlungen des Umweltausschusses (17/9450) zu den Anträgen von SPD und Grünen sowie des Wirtschaftsausschusses (17/9196) zum Antrag der Linken. Die Oppositionsfraktionen machten Vorbehalte gegen die "Fracking" genannte Methode geltend, bei der durch Einpressen einer Flüssigkeit in eine durch Bohrung erreichte Erdkrustenschicht Risse erzeugt und stabilisiert werden. Ziel ist es, die Gas- und Flüssigkeitsdurchlässigkeit in der Gesteinsschicht so zu erhöhen, dass die Erdgasförderung möglich wird. Die SPD forderte unter anderem, Fracking in Gebieten der Trankwasserförderung zu verbieten, und das Grund- und Trinkwasser beim Fracking nicht durch Chemikalien zu gefährden. Ihr Antrag scheiterte mit 301 Stimmen gegen 192 Stimmen bei 60 Enthaltungen. Die Grünen verlangten, Fracking nicht anzuwenden, bevor nicht sichere Erkenntnisse über Risiken und mögliche Folgen dieser Technologie vorliegen. Für diesen Antrag stimmten 193, dagegen 299 bei ebenfalls 60 Enthaltungen. Auch Die Linke trat dafür ein, dass der Trinkwasserschutz bei der Erkundung und Förderung von Erdgas Vorrang behält. Eine Förderung sollte erst zulässig sein, wenn schädliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt ausgeschlossen werden können. Auch dieser Antrag scheiterte mit 429 gegen 60 Stimmen bei 62 Enthaltungen.

Quelle: http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2012/38944028_kw19_angenommen_abgelehnt/index.html


So haben die Bundestagsmitglieder des Kreises Gütersloh abgestimmt:

CDU Ralph Brinkhaus stimmt gegen ein Moratorium

Quelle: http://www.cducsu.de/TabID__1/SubTabID__2/InhaltTypID__1/InhaltID__288/Jahr__2012/Monat__5/Tag__10/AbisZ__288/abstimmungen.aspx

SPD Klaus Brandner stimmt für den Antrag

FDP Heiner Kamp stimmt gegen den Antrag

LINKE kein Abgeordneter aus dem Kreis Gütersloh

Grüne kein Abgeordneter aus dem Kreis Gütersloh


Schwarz - Gelb stimmt gegen Moratorium für Fracking-Technologie Mit den Stimmen von CDU/CSU und FDP hat der Deutsche Bundestag gestern den Antrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen zum Thema Fracking abgelehnt. Der Antrag sieht ein Moratorium für die Förderung von unkonventionellem Erdgas vor, bis weitere wissenschaftliche Erkenntnisse zu dieser Technologie vorliegen. Auch aus NRW und Ostwestfalen haben Abgeordnete der Koalitionsfraktionen gegen den Antrag der Grünen gestimmt, genauso, wie gegen ähnliche Anträge von SPD und Linken. Sie wenden sich damit gegen Trinkwasser - und Umweltschutz in unserer Region. Während sich allerorten auch die Abgeordneten von Union und FDP stets als Fracking-Gegner geben, bleiben sie in Berlin völlig untätig. Die Anträge der Opposition wurden abgelehnt, ohne dass eigene Vorschläge von CDU und FDP gemacht worden wären. Die Fracking-Technologie ist mit vielen Risiken behaftet, die nicht hinreichend erforscht sind. Dazu zählen u.a. die mögliche Verunreinigung des Grundwasser mit giftigen Chemikalien, Erdbeben und ein immenser Flächenverbrauch. Die KollegInnen von CDU und FDP müssen sich nun fragen lassen, wie ernst sie es mit ihrer Kritik an der Fracking-Technologie vor Ort meinen und endlich Farbe bekennen.

Britta Haßelmann, MdB, Bündnis 90/Die Grünen

Datum: 11.05.2012

Fracking/Bundestag/Moratorium (zuletzt geändert am 2013-11-02 22:04:54 durch localhost)

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