Leserbrief zum Artikel "Bürger buddeln für den Radweg" am Dienstag, den 01.09.2015 im Lokalteil Gütersloh der Neuen Westfälischen

In dem Artikel wird von den Protagonisten der Eindruck vermittelt, durch den Bau von Fahrradwegen das Unfallrisiko für Radfahrer deutlich zu senken. Ich wünsche uns allen, dass an dieser Stelle kein tödlicher Unfall wie derjenige aus dem Jahre 2012 mehr passiert. Allerdings bleibt in dieser Darstellung unerwähnt, wie der Unfall zu Stande kam. Der Fahrer, alkoholisiert und total übermüdet, fuhr mit viel zu hoher Geschwindigkeit auf den Radfahrer auf. Da hat kein Fahrradfahrer auf der Fahrbahn eine Chance. Sollten solche Unfälle der Vergangenheit angehören, müsste eine bauliche Trennung von Radwegen und Fahrbahnen vorgenommen werden. Unmöglich! Andererseits ereigneten sich in Gütersloh schon schwere und teilweise tödliche Unfälle mit Radfahrern auf Fahrradwegen. Im Umkehrschluss müsste Herr Kollmeyer die Forderung erheben, die Benutzungspflicht für Fahrradwege dann dort aufzuheben. Letztendlich sprechen die Unfallstatistiken eine deutliche Sprache. Die meisten gefährlichen Fahrradunfälle ereignen sich auf Radwegen, wie wissenschaftliche Untersuchungen des Bundesamtes für Verkehrswesen und die Auswertung der Gütersloher Unfallzahlen durch die Bügerinitiative Energiewende Gütersloh, AG Verkehrswende eindrucksvoll belegen. Die Stadtverwaltung und die Politik sollten die Erkenntnisse in ihren Planungen umsetzen und das Schilderchaos bzgl. der Radwegbeschilderung in der Stadt, wie beispielsweise an der Verler Straße rasch beseitigen.

Helge Müller, Gütersloh

HelgeMueller/Leserbrief/2015-09-01 (zuletzt geändert am 2015-09-06 16:33:06 durch KurtGramlich)

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