Leserbrief zu dem Artikel

"Auto verliert bei Jüngeren die Bedeutung als Statussymbol"

in der NW vom 15.03.2017

Wenn das Auto bei Jugendlichen an Bedeutung verliert, sollten die Raum- und Umwelt- sowie die Verkehrsplanungen der Stadt Gütersloh dies unbedingt berücksichtigen. An erster Stelle wären hier nun die Überlegungen hinsichtlich der Neugestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes zu nennen. Ist es vor dem Hintergrund des Bedeutungsverlusts des Autos und des Individualverkehrs nicht sinnvoll, komplett auf die Parkplätze rund um das Areal des Platzes zu verzichten, zumal in Gütersloh ausreichende Abstellmöglichkeiten für PKW in Tiefgaragen sowie auf dem Markt- und Weberei-Parkplatz zur Verfügung stehen? Eine Anbindung des Platzes ohne Autos unter Berücksichtigung einer Verkehrsberuhigung der Strenger- bzw. Schulstraße an die Fußgängerzone wertet den gesamten Bereich immens auf. Im Rahmen dieser Planungen sollten auch die Perspektiven für das Wellerdiek-Gelände neu ausgelotet werden.

Was weiterhin aus der Studie zum Bedeutungsverlust des Autos entnommen werden kann, ist die Relevanz eines funktionierenden öffentlichen Verkehrs mit Fahrrad, Bus und Bahn. Es sollten also konsequent umweltfreundliche Nahverkehrskonzepte umgesetzt werden, wobei andere Städte wie Kopenhagen und Mainz als Vorbilder fungieren können. Vor dem Hintergrund nicht mehr hinzunehmender und durch den motorisierten Individualverkehr induzierten Belastungen durch Lärm und Schadstoffe in der Luft sind eine Abkehr von dieser jahrelang geförderten Verkehrsform unausweichlich. In diesem Sinne sollten die Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung ihrer Verantwortung für die Zukunft gerecht werden.

Helge Müller

HelgeMueller/Leserbrief/2017-03-19 (zuletzt geändert am 2017-03-19 19:56:37 durch KurtGramlich)

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