Leserbrief zum Beitrag „Stadtwerke gewinnen Ausschreibung“ vom 18.1.17
Der Beschluss des Kreises, sich in den nächsten Jahren mit Kohle- und Atomstrom beliefern zu lassen hat nicht nur politischen Streit ausgelöst, (der ruhig etwas heftiger hätte ausfallen können!) sondern hat auch Kopfschütteln bei Klimabeauftragten aus dem eigenen Hause ausgelöst. Da werden ganze Ressorts beim Kreis und in umliegenden Städten damit beauftragt CO2 Einsparmöglichkeiten auszuschöpfen und dann fällt man denen mit diesem rückwärtsgewandten Beschluss in den Rücken.
Mit kaum einer Maßnahme ist es für Privatmenschen, Behörden oder Unternehmen einfacher, die Energiewende voran zu bringen als mit dem Wechsel zu einem gutem Ökostromanbieter. Sich mit dem Energy Award zu schmücken und schmutzigen Strom zu bestellen ist fast schon peinlich. Zumal Ökostrom oft kaum noch teurer ist. Aber das Kostenargument kann es ja auch nicht sein, weil schmutziger Strom uns alle angesichts der Klimakatastrophe bekanntlich teuer zu stehen kommt.
Hätte man den Stadtwerken signalisiert, dass man ihren Strom bezieht, sobald er sauberer geworden ist, hätte man ein wunderbares Druckmittel in der Hand gehabt den Ausbau der Ökoenergie in unserer Region voran zu bringen.
Und so rätseln nicht nur die Mitglieder der „Bürgerinitiative Energiewende“ weiter, was denn wohl die Stadt Gütersloh bewogen haben mag, bei ihrem Strom auf mehr als „gute Betreuung und guten Service“ zu achten.