Hier sammeln wir Informationen zu Holzpellet und Holzhackschnitzel

Ökoinstitut

Recherche Correctiv 16.01.2021 verweist auf The Guardian

Abgeholzt

Biomasse gilt als erneuerbare Energie. Sie besteht jedoch allzuoft aus Holz-Pellets, für die im großen Stil Wälder unter anderem in Osteuropa abgeholzt werden. Eine Recherche des Guardian macht deutlich, wie groß der Schaden zum Beispiel im Baltikum ist. Auch in Deutschland gibt es Überlegungen, Kohle-Kraftwerke in Biomasse-Anlagen zu verwandeln. Die Recherche legt einen Finger in die Wunde: Wenn die Gewinnung erneuerbarer Energien nicht besser reguliert wrd, entstehen gravierende Nebenfolgen, für Natur und Mensch.

Carbon-neutrality is a fairy tale: how the race for renewables is burning Europe’s forests The Guardian

NDR/markt über negative Auswirkungen von Pelletnutzung

Beitrag vom 5.9.2022

https://www.ndr.de/ratgeber/Pelletheizung-Schlecht-fuer-Klima-und-Wald,pelletheizungen100.html

In diesem Markt-Beitrag wird vom Prof. Wolfgang Lucht, PKI berichtet, das Holzverbrennung doppelt so viel wie Kohleverbrennung und 3x so viel wie Gasverbrennnung verursacht.

Peter Wohleben, Deutschland Lieblingsförster, sagt: „Es gibt im Wald keine Reste.

Greenpeace sagt sinngemäß: „Wer Holz verbrennt, könnte auch Kohle verbrennen. Die Bindung des CO2 liegt nur etwas weiter zurück.“

Gymnasium Gütersloh

Das Gymnasium verbraucht derzeit ca. 1.560.000 KWh Energie (Gas), entspricht ca. 312 t Pellets = 480 m³

Das größte Silofahrzeug hat 39 t Gesamt und müsste 10 x im Jahr anrücken

Eine (mehrere) KWK-Anlagen wäre m.E. besser, da sie regional Strom erzeugen (im Winter für EKFZ-Betankung - im Sommer mit PV)

Abgesehen davon, wird auch eine Pelletsheizung nie geruchsfrei (mitten in der Stadt) zu betreiben sein.

In Sachen Holzuwachs habe ich beim Forstamt folgende Zahlen herausbekommen:

Wenn nun die Pelletsheizung im Gymnasium 312 t / a verbraucht sind das 10 %.

Es ist davon auszugehen, dass jetzt schon mehr verbraucht wird als in GT wächst. Allein die mir bekannten Anlagen verbrauchen etwa 1000 t / a.

Zu bedenken ist auch, dass das Nutzholz (Derpholz) ja nicht nur verbrannt werden soll sondern auch genutzt werden muss.

Nun ist Gütersloh sicherlich nicht die Region mit viel Wald, liegt aber noch über Bielefeld mit dem Teuto. Alles ist natürlich nicht zu vergleichen mit dem Harz/Sauerland/Schwarzwald etc.

Zitat Klaus Michael:

Ich rege an, dass die Schule sich bei Umstellung auf Pellets ergänzend so viel Hektar bisher versiegelter Fläche oder bisherigen Intensiv-Maisackers kauft und darauf soviel artenreichen Mischwald pflanzt, dass sie mit dessen Sägespanerträgen (nicht: Holzerträgen) die Pellets für die eigene Beheizung herstellen kann. Dann wäre das Konzept rund. Aus der Menge, die dafür nötig wäre, wird dann auch jedem Kommunalpolitiker klar, auf wieviel (woanders stehenden) Wald er durch solche eine Entscheidung indirekt zugreift. Woanders Bäume fällen lassen um selbst billig heizen zu können, kann Pseudo-Ökologie mit bewußt verengtem Sichtfeld sein; muss es aber nicht.

und weiter hinten:

Ob die deutlich höheren Emissionen einer Pelletsanlage gegenüber einer Gasheizung am dortigen Standort bezüglich Luftreinhaltung und Immisionsschutz akzeptabel sind, kann ich mangels Kenntnnis der Gütersloher Luftqualitätsverhältnisse nicht beurteilen. Grundsätzlich habe ich eher Bedenken gegen alle Feststoff-Feuerungen in ohnehin stark staubbelasteten Innenstädten.

und zum Schluss:

Und ansonsten würde ich erst mal schauen wollen, ob nicht Maßnahmen zur Bedarfsreduzierung an der Schule effektiver sind als ein Brennstoffwechsel.

Zitat Ende

Jörg Lange schreibt:

an Eurer Stellungnahme zeigt sich ja das Problem. Was ist nachhaltige Waldwirtschaft/Holznutzung in Bezug auf die Bilanzierung von Treibhausgasen und wie hoch ist das Speichersaldo.
Dazu müsste ggf. ein Standard entwickelt werden.
Damit hat das Öko-Institut angefangen.

HolzPellet (zuletzt geändert am 2022-10-13 17:44:50 durch KurtGramlich)

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