Inhaltsverzeichnis
Öffentlichkeitsarbeit
Kurzbeschreibung
Menschen sind zugleich Ursache und Lösung der Klimakrise. Das ist inzwischen wissenschaftlich erwiesen, allgemein bekannt und überwiegend auch so anerkannt. Es gibt allerdings eine Diskrepanz zwischen dem Umweltbewusstsein und dem tatsächlichen Handeln, d. h. wir kennen die Probleme, handeln aber nicht entsprechend umwelt- oder klimafreundlich. Was hindert uns daran, uns trotz besseren Wissens im Alltag nachhaltiger zu verhalten? Welche Faktoren machen Kampagnen, Marketingmaßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit wirksamer und führen zu tatsächlichen Einstellungs- oder sogar Verhaltensänderungen?
Beschreibung der Maßnahme
Für eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit im Klimaschutz sind u. a. Lösungen für folgende Fragestellungen zu finden:
- Wie gelingt konstruktive Kommunikation zu Klimathemen?
- Wie werden die Menschen erreicht, die am Thema wenig Interesse haben oder ihm mit Ablehnung begegnen?
- Wie können die Menschen für Klimaschutz begeistert werden, ohne gleich mit Verzichts- oder Vernunftsszenarien zu arbeiten?
- Welche niederschwelligen Angebote für die Leute gibt es, die leicht umzusetzen sind?
Für die genannten Aspekte sind für Gütersloh geeignete Beispiele zu ermitteln, zusammenzustellen und zu einer Projekt- und Maßnahmenliste weiterzuentwickeln.
Stichwörter für die Recherche zu den genannten Fragestellungen sind folgende:
- Good-Practice-Beispiele
- Vorteile herausarbeiten
- Lösungsmöglichkeiten präsentieren
- attraktive Visionen vermitteln
- als Vorbild auftreten
- gemeinsame Wege zur Zielerreichung kommunizieren
- gesundheitliche Vorteile ansprechen (z. B. Radfahren, Erholung, Raumluftqualität)
- Spareffekte aufzeigen
- anderen Zugang nutzen (z. B. auf Kinder und Enkelkinder abstellen)
- andere Themen als Vehikel (z. B. Kunst zu Klima, Malerei, Cartoons)
- Identifikationsmöglichkeiten anbieten
sich an den Bedürfnissen der Nutzer:innen orientieren
- Anreize schaffen
- spielerische Aspekte, Wettbewerbscharakter
- Raum zum Ausprobieren, Testen und für Versuche schaffen bzw. ermöglichen
Es sind verschiedene Kanäle, Arbeitsweisen und Handlungsfelder zu berücksichtigen, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit und des Marketings von Bedeutung sind. Dazu gehören z. B. Tagespresse, Stadtmagazine, Newsletter, Veranstaltungen, Ausstellungen, Kampagnen, Exkursionen, Stammtische, Vor-Ort-Beratungen, Telefonaktionen, Bilder, Kunstprojekte, Podcasts, Messenger, Social Media, Website, Memes, GIFs, Erklärvideos, Livestreaming, Logo, prägnante Namen usw.
Geeignete Projektvorschläge für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zum Klimaschutz sind bzgl. Kosten- und Personalaufwand einzuschätzen.
Wirkhebel
Die Bildung eines Netzwerkes aus allen an der Öffentlichkeitsarbeit zum Klimaschutz beteiligten Institutionen ist vorteilhaft. Aufgaben, Zielfestlegungen und Zeiträume sollen von den beteiligten Kooperationspartnern gemeinsam festgelegt werden. Die Zuständigkeit für die Koordination und Steuerung des Netzwerkes sollte vorzugsweise bei der Stadtverwaltung liegen.
Grobe Abschätzung des CO2-Reduktionspotentials
Die direkte Reduktion ist als niedrig einzustufen, denn zunächst sind organisatorische Änderungen durchzuführen und zusätzliche Personal- und Finanzkapazitäten bereitzustellen. Mittel- bis langfristig gesehen ist bei der Ausweitung der Öffentlichkeitsarbeit über diverse Kanäle, bei verbesserter Qualität und bezogen auf unterschiedliche Sektoren (wie Gebäude, Mobilität, Ernährung) von einer hohen Reduktion auszugehen.
Erfolgsfaktoren
Es müssen genügend Finanz- und Personalkapazitäten zur Verfügung stehen. Diese sind von den beteiligten Kooperationspartnern bereitzustellen.
Unterstützer:innen
Pressestelle der Stadt, Zeitungsredaktionen vor Ort, Klimabeirat, KlimaTisch, Projektgruppe Klimawoche, BUND, Energiewende, Verkehrswende, GNU, Stadtwerke
Wer muss überzeugt werden
Politik wegen Finanz- und Personalkapazitäten, Immobilienbesitzer
Links, Referenzen
https://www.germanwatch.org/de/16601
Ansprechpartner
- Bernd Schüre