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Betreff: Anfrage zu Flächengröße, die nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet wird, nach Pestizideinsatz und Düngemitteleinsatz für Kreis GT, und die Städte Gütersloh und Werther Sehr geehrte Damen und Herren, als Stadträtin in der Kleinstadt Werther trage ich eine Mitverantwortung dafür, dass sich unsere Kommune in Richtung der Ziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt. Als Stellvertretendes Mitglied im Klimabeirat der Stadt Gütersloh und dort im Facharbeitskreis Landwirtschaft, Ernährung und Konsum habe ich auch eine Mitverantwortung für diese Stadt und den gesamten Kreis Gütersloh. Darüber hinaus berechtigt mich das Informationsfreiheitsgesetzt des Bundeslandes NRW als Bürgerin dazu, Informationen von Ihnen zur Verfügung gestellt zu bekommen. Wie Sie selbst sicherlich am besten wissen, kommt der Landwirtschaft eine entscheidende Rolle zu bei der Transformation zu einer nachhaltigen und damit zukunftsfähigen Lebensweise von uns Menschen auf unserem Planeten. Gleichzeitig stehen die Landwirte vor riesigen Herausforderungen und viel zu viele Betriebe schließen – insbesondere die kleineren. Um diese Entwicklung zu stoppen und gleichzeitig eine nachhaltige Bewirtschaftung zu ermöglichen, bitte ich Sie, mir Informationen zur Verfügung zu stellen. Diese benötige ich, um mich vor Ort für bessere Bedingungen einzusetzen. Ich bitte Sie ganz konkret, mir für die Städte Werther und Gütersloh sowie für den gesamten Kreis Gütersloh die folgenden Fragen zu beantworten für den Zeitraum der letzten 3-5 Jahre: 1. Wie viele Betriebe und welche Flächengrößen werden nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet? Wie groß sind die so bewirtschafteten Flächen? (Was sind die Kriterien, die Sie für die Kategorie "ökologische Bewirtschaftung" verwenden?) Wie groß ist der jeweilige Anteil der Flächen der ökologisch bewirtschaftet wird? |
Betreff: Anfrage zu Flächengröße, die nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet wird, nach Pestizideinsatz und Düngemitteleinsatz für Kreis GT, und die Städte Gütersloh und Werther |
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Antwort: Die gewünschten Zahlen finden Sie beim Landesbetrieb IT NRW. Die letzte große Landwirtschaftszählung hat 2020 stattgefunden. Auf der folgenden Internetseite können Sie sich im Bereich Ökologische Wirtschaftsweise die gewünschten Informationen filtern. Sie können sich auch die Zahlen der weiteren Zählungen der letzten Jahre anzeigen lassen. Sollten dort nicht alle gewünschten Informationen zu filtern sein, sollten Sie sich am besten direkt an den Landesbetrieb wenden. Den Kontakt zur Pressestelle finden Sie ebenfalls auf der folgenden Internetseite. https://www.it.nrw/landwirtschaftszaehlung-2020 2. Welche Pestizide werden in welchen Mengen und in welchen Kombinationen eingesetzt? (Menge pro Anwendung und Fläche aber auch pro Jahr und Kommune/Kreis/Stadt) 3. Wie groß sind die jeweiligen Flächen auf denen mineralische Düngemittel verwendet werden? Welche Mengen an Düngemittel (mineralische aber auch Gülle) werden ausgebracht? (Menge pro Fläche und Jahr) Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie meine Fragen bis Ende Oktober vor der nächsten Ausschussrunde beantworteten. Wenn Ihnen die angefragten Daten so nicht vorliegen, freue ich mich auch über Tabellen, aus denen ich die gewünschte Information dann "herauslesen" kann. Mit freundlichen Grüßen, Anne-Kathrin Warzecha |
Sehr geehrte Damen und Herren, als Stadträtin in der Kleinstadt Werther trage ich eine Mitverantwortung dafür, dass sich unsere Kommune in Richtung der Ziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt. Als Stellvertretendes Mitglied im Klimabeirat der Stadt Gütersloh und dort im Facharbeitskreis Landwirtschaft, Ernährung und Konsum habe ich auch eine Mitverantwortung für diese Stadt und den gesamten Kreis Gütersloh. Darüber hinaus berechtigt mich das Informationsfreiheitsgesetzt des Bundeslandes NRW als Bürgerin dazu, Informationen von Ihnen zur Verfügung gestellt zu bekommen. Wie Sie selbst sicherlich am besten wissen, kommt der Landwirtschaft eine entscheidende Rolle zu bei der Transformation zu einer nachhaltigen und damit zukunftsfähigen Lebensweise von uns Menschen auf unserem Planeten. Gleichzeitig stehen die Landwirte vor riesigen Herausforderungen und viel zu viele Betriebe schließen – insbesondere die kleineren. Um diese Entwicklung zu stoppen und gleichzeitig eine nachhaltige Bewirtschaftung zu ermöglichen, bitte ich Sie, mir Informationen zur Verfügung zu stellen. Diese benötige ich, um mich vor Ort für bessere Bedingungen einzusetzen. Ich bitte Sie ganz konkret, mir für die Städte Werther und Gütersloh sowie für den gesamten Kreis Gütersloh die folgenden Fragen zu beantworten für den Zeitraum der letzten 3-5 Jahre: == Frage 1 == 1. Wie viele Betriebe und welche Flächengrößen werden nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet? Wie groß sind die so bewirtschafteten Flächen? (Was sind die Kriterien, die Sie für die Kategorie "ökologische Bewirtschaftung" verwenden?) Wie groß ist der jeweilige Anteil der Flächen der ökologisch bewirtschaftet wird? == Antwort zu 1 == Lea-Kathrin Piepel Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Pressereferentin: Die gewünschten Zahlen finden Sie beim Landesbetrieb IT NRW. Die letzte große Landwirtschaftszählung hat 2020 stattgefunden. Auf der folgenden Internetseite können Sie sich im Bereich Ökologische Wirtschaftsweise die gewünschten Informationen filtern. Sie können sich auch die Zahlen der weiteren Zählungen der letzten Jahre anzeigen lassen. Sollten dort nicht alle gewünschten Informationen zu filtern sein, sollten Sie sich am besten direkt an den Landesbetrieb wenden. Den Kontakt zur Pressestelle finden Sie ebenfalls auf der folgenden Internetseite. https://www.it.nrw/landwirtschaftszaehlung-2020 Die Landwirtschaftskammer gibt keine Kriterien für die Kategorie Ökologische Wirtschaftsweise vor. Alle Produkte, die in der EU unter dem Begriff ökologische Erzeugung vermarktet werden, müssen die Bedingungen der EU Ökoverordnung einhalten und dürfen dann mit dem EU Ökosiegel vermarktet werden. Öko-Verbände, wie zum Beispiel Bioland oder Demeter, machen darüber hinaus zusätzliche Auflagen für Produkte, die unter dem jeweiligen Verbandssiegel vermarktet werden. == Frage 2 == 2. Welche Pestizide werden in welchen Mengen und in welchen Kombinationen eingesetzt? (Menge pro Anwendung und Fläche aber auch pro Jahr und Kommune/Kreis/Stadt) == Antwort zu 2 == Lea-Kathrin Piepel Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Pressereferentin: Hierzu liegen der Landwirtschaftskammer keine Informationen vor, da es keine gesetzliche Meldepflicht gibt. Für grundlegende Aussagen zum Thema wenden Sie sich bitte an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (https://www.bvl.bund.de/DE/Home/home_node.html). == Frage 3 == 3. Wie groß sind die jeweiligen Flächen auf denen mineralische Düngemittel verwendet werden? Welche Mengen an Düngemittel (mineralische aber auch Gülle) werden ausgebracht? (Menge pro Fläche und Jahr) == Antwort zu 3 == Lea-Kathrin Piepel Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Pressereferentin: Zur Ausbringung von Mineraldünger auf einzelne Flächen gibt es ebenfalls keine Meldepflicht. Aussagen zum Mineraldüngeraufwand in den Kreisen insgesamt enthält der Nährstoffbericht NRW. Der letzte Bericht ist 2017 erschienen. Sie finden ihn hier: https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/ackerbau/pdf/naehrstoffbericht-2017.pdf. Der aktuelle Nährstoffbericht NRW 2021 ist fertiggestellt und wird voraussichtlich in Kürze vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen veröffentlicht. == Unbefriedigende Antwort? == Hallo zusammen, auf meine angeführte Anfrage bei der Landwirtschaftskammer NRW nach Pestizid und Düngeeinsatz im Kreis bzw Werther und der Stadt GT sowie dem relativen Anteil der Ökobetriebe hier in unserer Region, erhielt ich die Antwort. Für sehr unbefriedigend halte ich die Antworten auf Fragen 2 und 3. Ich dachte, wer Pestizide in der Landwirtschaft einsetzt, muss diese melden. (Wir erlassen Gesetze, wie viel wann ausgebracht werden darf, aber es wird nicht überprüft und anschließend stellen wir erstaunt fest, die Wasserorganismen zeigen nicht die gewünschte Vielfalt. Das ist Widerstand gegen die notwendigen Transformationen und spätestens seit dem Karlsruher Urteil anfechtbar.) Ich führe kurz den Hintergrund für meine Beweggründe auf, damit Ihr meine Anfrage bei der LWK-NRW einordnen könnt: Als grünes Fraktionsmitglied habe ich eine Anfrage zur Bewirtschaftung der verpachteten komunalen Ackerflächen der Stadt gestellt mit der Intention, diese in Zukunftt (je nach Pachtvertragsdauer) unter ökologischen und gemeinewohlorientierten Gesichtspunkten bewirtschaften zu lassen. Die wenigsten von uns haben Einfluss darauf, wie das Ackerland der Region bewirtschaftet wird. Die Kommunen könntne aber wenigstens ihre eigenen Flächen nachhaltig bewirtschaften lassen. Da die Stadt diese Infos zum Teil gar nicht hat, habe ich parallel eine Anffrage bei der LWK-NRW gestellt. Ich habe Unmut der anderen Fraktionen über meine Anfrage bei der Stadt Werther vernommen. (Unverschämt, die Verwaltung mit so etwas zu beschäftigen...) Die nächste Ausschussrunde in Werther beginnt in 2 Wochen. |
Anfrage an die Landwirtschaftskammer
Betreff: Anfrage zu Flächengröße, die nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet wird, nach Pestizideinsatz und Düngemitteleinsatz für Kreis GT, und die Städte Gütersloh und Werther
Sehr geehrte Damen und Herren,
als Stadträtin in der Kleinstadt Werther trage ich eine Mitverantwortung dafür, dass sich unsere Kommune in Richtung der Ziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt. Als Stellvertretendes Mitglied im Klimabeirat der Stadt Gütersloh und dort im Facharbeitskreis Landwirtschaft, Ernährung und Konsum habe ich auch eine Mitverantwortung für diese Stadt und den gesamten Kreis Gütersloh. Darüber hinaus berechtigt mich das Informationsfreiheitsgesetzt des Bundeslandes NRW als Bürgerin dazu, Informationen von Ihnen zur Verfügung gestellt zu bekommen.
Wie Sie selbst sicherlich am besten wissen, kommt der Landwirtschaft eine entscheidende Rolle zu bei der Transformation zu einer nachhaltigen und damit zukunftsfähigen Lebensweise von uns Menschen auf unserem Planeten. Gleichzeitig stehen die Landwirte vor riesigen Herausforderungen und viel zu viele Betriebe schließen – insbesondere die kleineren.
Um diese Entwicklung zu stoppen und gleichzeitig eine nachhaltige Bewirtschaftung zu ermöglichen, bitte ich Sie, mir Informationen zur Verfügung zu stellen. Diese benötige ich, um mich vor Ort für bessere Bedingungen einzusetzen.
Ich bitte Sie ganz konkret, mir für die Städte Werther und Gütersloh sowie für den gesamten Kreis Gütersloh die folgenden Fragen zu beantworten für den Zeitraum der letzten 3-5 Jahre:
Frage 1
1. Wie viele Betriebe und welche Flächengrößen werden nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet? Wie groß sind die so bewirtschafteten Flächen? (Was sind die Kriterien, die Sie für die Kategorie "ökologische Bewirtschaftung" verwenden?) Wie groß ist der jeweilige Anteil der Flächen der ökologisch bewirtschaftet wird?
Antwort zu 1
Lea-Kathrin Piepel Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Pressereferentin:
Die gewünschten Zahlen finden Sie beim Landesbetrieb IT NRW. Die letzte große Landwirtschaftszählung hat 2020 stattgefunden. Auf der folgenden Internetseite können Sie sich im Bereich Ökologische Wirtschaftsweise die gewünschten Informationen filtern. Sie können sich auch die Zahlen der weiteren Zählungen der letzten Jahre anzeigen lassen. Sollten dort nicht alle gewünschten Informationen zu filtern sein, sollten Sie sich am besten direkt an den Landesbetrieb wenden. Den Kontakt zur Pressestelle finden Sie ebenfalls auf der folgenden Internetseite.
https://www.it.nrw/landwirtschaftszaehlung-2020
Die Landwirtschaftskammer gibt keine Kriterien für die Kategorie Ökologische Wirtschaftsweise vor.
Alle Produkte, die in der EU unter dem Begriff ökologische Erzeugung vermarktet werden, müssen die Bedingungen der EU Ökoverordnung einhalten und dürfen dann mit dem EU Ökosiegel vermarktet werden. Öko-Verbände, wie zum Beispiel Bioland oder Demeter, machen darüber hinaus zusätzliche Auflagen für Produkte, die unter dem jeweiligen Verbandssiegel vermarktet werden.
Frage 2
2. Welche Pestizide werden in welchen Mengen und in welchen Kombinationen eingesetzt? (Menge pro Anwendung und Fläche aber auch pro Jahr und Kommune/Kreis/Stadt)
Antwort zu 2
Lea-Kathrin Piepel Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Pressereferentin:
Hierzu liegen der Landwirtschaftskammer keine Informationen vor, da es keine gesetzliche Meldepflicht gibt. Für grundlegende Aussagen zum Thema wenden Sie sich bitte an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (https://www.bvl.bund.de/DE/Home/home_node.html).
Frage 3
3. Wie groß sind die jeweiligen Flächen auf denen mineralische Düngemittel verwendet werden? Welche Mengen an Düngemittel (mineralische aber auch Gülle) werden ausgebracht? (Menge pro Fläche und Jahr)
Antwort zu 3
Lea-Kathrin Piepel Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Pressereferentin:
Zur Ausbringung von Mineraldünger auf einzelne Flächen gibt es ebenfalls keine Meldepflicht. Aussagen zum Mineraldüngeraufwand in den Kreisen insgesamt enthält der Nährstoffbericht NRW. Der letzte Bericht ist 2017 erschienen. Sie finden ihn hier:
https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/ackerbau/pdf/naehrstoffbericht-2017.pdf.
Der aktuelle Nährstoffbericht NRW 2021 ist fertiggestellt und wird voraussichtlich in Kürze vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen veröffentlicht.
Unbefriedigende Antwort?
Hallo zusammen,
auf meine angeführte Anfrage bei der Landwirtschaftskammer NRW nach Pestizid und Düngeeinsatz im Kreis bzw Werther und der Stadt GT sowie dem relativen Anteil der Ökobetriebe hier in unserer Region, erhielt ich die Antwort.
Für sehr unbefriedigend halte ich die Antworten auf Fragen 2 und 3. Ich dachte, wer Pestizide in der Landwirtschaft einsetzt, muss diese melden. (Wir erlassen Gesetze, wie viel wann ausgebracht werden darf, aber es wird nicht überprüft und anschließend stellen wir erstaunt fest, die Wasserorganismen zeigen nicht die gewünschte Vielfalt. Das ist Widerstand gegen die notwendigen Transformationen und spätestens seit dem Karlsruher Urteil anfechtbar.)
Ich führe kurz den Hintergrund für meine Beweggründe auf, damit Ihr meine Anfrage bei der LWK-NRW einordnen könnt: Als grünes Fraktionsmitglied habe ich eine Anfrage zur Bewirtschaftung der verpachteten komunalen Ackerflächen der Stadt gestellt mit der Intention, diese in Zukunftt (je nach Pachtvertragsdauer) unter ökologischen und gemeinewohlorientierten Gesichtspunkten bewirtschaften zu lassen. Die wenigsten von uns haben Einfluss darauf, wie das Ackerland der Region bewirtschaftet wird. Die Kommunen könntne aber wenigstens ihre eigenen Flächen nachhaltig bewirtschaften lassen. Da die Stadt diese Infos zum Teil gar nicht hat, habe ich parallel eine Anffrage bei der LWK-NRW gestellt. Ich habe Unmut der anderen Fraktionen über meine Anfrage bei der Stadt Werther vernommen. (Unverschämt, die Verwaltung mit so etwas zu beschäftigen...) Die nächste Ausschussrunde in Werther beginnt in 2 Wochen.