Präsentation der Leitlinien zum Mansergh Quartier Dienstag 31.05.2022 Bambi Kino 19 - 21:30 Uhr

Bericht

Mitglieder des Klimabeirates präsentierten die wesentlichen Punkte der Leitlinien zum Mansergh Quartier

Nein, es soll nicht alles neu aufgerollt werden, doch einige Anmerkungen sind gestattet.

Ausgelöst durch die neue Krisensituation in Europa hat sich die Arbeitsgruppe Mansergh mit der bisherigen Planung für das Quartier beschäftigt und die kritschen Punkte herausgearbeitet und vorgestellt.

So wurde erläutert, dass zu viele Gebäude abgerissen werden sollen und dass die Graue Energie, die in den Gebäuden steckt nicht ausreichend berücksichtigt wird.

Ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine und die damit verbundene Energieverknappung und Preissteigerungen müssen Abriss und Neubau neu gedacht werden.

Gerade der Baubereich verbraucht viel Energie zur Herstellung der Baustoffe und liefert andererseits viel Abfall, der nur unzureichend recycelt wird.

Die Anregung, den Gebäudebestand noch einmal genau zu prüfen, wurde aufgenommen und von der Verwaltung bestätigt.

Eine hitzige Diskussion entbrannte beim Thema Mobilität: während die Facharbeitsgruppe ein autofreies Quartier bevorzugt, sehen andere den Individualverkehr als notwendig an und fordern eine ausreichende Zahl an Stellplätzen.

"Wohnviertel, wo jeder mit dem Auto vor der Tür wohnt und die Kinder nicht sorglos auf der Straße spielen können, gibt es schon genug in Gütersloh. Wer etwas anderes möchte, kann sich für das neue Quartier entscheiden", so Mark Fabisch.

Vielleicht fährt auch am Ende eine Straßenbahn bis ins ehemalige Kasernenviertel, kann sich Bernd Schüre vorstellen.

Markus Lakämper gab zu bedenken, dass durch das Fällen von fast 500 Bäumen, das Viertel seinen Charakter verliert und er befürchtet, dass durch die Baumaßnahmen und Grundwasserabsenkungen weitere Bäume absterben könnten.

Auch das kleine Wäldchen am Eingang sollte weichen, jetzt wird bereits an alternativer Standort für das Innovations-Zentrum anvisiert.

Wie schwierig die Verhandlungen mit der Bima sind, konnte Albrecht Pförtner von der Conzept GT berichten. Viele Themen wurden bereits ausführlich bearbeitet und bedacht, daher regte er und auch Frau Goldau vom Stadtplanungsamt an, nicht den Prozess in Frage zu stellen, sondern jetzt zügig weiter zu planen.

Dass das neue Quartier ein Aushängeschild für Gütersloh werden muss, darin sind sich alle einig. Allerdings muss es auch zukunftsfähig sein und das heißt möglichst klimagerecht und CO² neutral; hier sieht der Klimabeirat seine Aufgabe, diese Themen immer anzusprechen und auch unbequem nachzufragen.

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