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DIE GRÜNEN im EU-Parlament
PRESSEMITTEILUNG - Brüssel, 18. Oktober 2007
CO2-Emissionen von PKW
Abstimmung über Grenzwerte ist Test auf die Ernsthaftigkeit der EU-Klimapolitik Die Grünen im Europäischen Parlament stellten heute eine Studie (1) zur Reduzierung der schädlichen CO2-Emissionen von Personenkraftwagen vor. Bei der Präsentation der Studie sagte die grüne Europa-Abgeordnete Rebecca Harms, Berichterstatterin im Industrieausschuss zur Reduzierung von CO2-Emissionen von PKW:
"In der nächsten Woche wird das Europäische Parlament über den Davies-Bericht abstimmen. Für uns wird diese Abstimmung der Test auf die Ernsthaftigkeit der EU-Klimapolitik. Zur Untermauerung unserer Forderungen haben wir heute eine Studie veröffentlicht. Damit zeigen wir, dass nur durch die Festlegung eines Durchschnittsgrenzwertes von 120g/km für das Jahr 2012 und mit einem ehrgeizigen Nachfolgewert für 2020 die dringend notwendigen anteiligen C02-Reduktionen im Verkehrsbereich erreicht werden können. Zwischen dem Minderungspotenzial der Vorschläge der Industrie (ACEA), der EU-Kommission und der Grünen liegen bis zu 75 Millionen Tonnen C02.
Heute werden ca. 12% der CO2-Emissionen vom PKW-Verkehr verursacht. Bisher ist die Tendenz steigend. Eine verantwortungsvolle Klimaschutzstrategie muss deshalb auch den Automobilsektor einbeziehen. Verbindliche CO2-Obergrenzen für PKW sind überfällig. Wir halten es für konsequent, ausgehend von den freiwilligen Zielen, verbindliche Grenzwerte festzulegen. Und wir wollen mit langfristigen Zielsetzungen auch Planungssicherheit für die Automobilindustrie schaffen."
Der grüne Europa-Abgeordnete Michael Cramer, Mitglied des Verkehrsausschusses, sagte:
"Die Studie zeigt, dass der von den Grünen vorgeschlagene Grenzwert technisch machbar ist; wichtig ist, dass er durch technische Maßnahmen, die serienmäßig am Fahrzeug selbst erfolgen, erreicht werden muss. Das Umweltbundesamt hat nachgewiesen, dass man durch die Verwendung existierender Materialien das Gewicht eines viersitzigen Mittelklassewagens so reduzieren kann, dass er bei gleicher Leistung statt 7,2 l (entspricht 174 g CO2/km) nur mehr 4,9 l (entspricht 116 g CO2/km) verbraucht.
Wir Grünen widersprechen auch energisch den Fehlinformationen der Automobil-Lobby: der CO2-Grenzwert muss nicht von allen Fahrzeugtypen erreicht werden. Vielmehr müssen die neu verkauften Fahrzeuge ihm im Durchschnitt entsprechen. Für jeden Fahrzeugtyp wird es eine eigene Festlegung geben."
Anmerkungen
(1) Car Efficiency Paper: Strategiepapier zur CO2-Reduzierung von Pkw im Auftrag der Fraktion Die Grünen/EFA im Europäischen Parlamen verfasst von Albert Schmidt und Michaele Hustedt
(2) ACEA - European Automobile Manufacturers' Association
(3) Den Volltext der Studie finden Sie auf
Die politische Zusammenfassung finden Sie auf
http://www.greens-efa.org/cms/topics/dokbin/201/201905.klimawandel_und_autos@en.pdf
Ich bin ein KLIMAKILLER
Die Klimakatastrophe steht vor der Tür: Immer wärmere Sommer wie Winter und immer extremere Wetterkapriolen sind die deutlichen und beängstigenden Vorzeichen von globaler Erwärmung und einer drohenden Klimakatastrophe. In diesen Zeiten sind Fahrzeuge wie große und schwere Limousinen und SUVs, die unnötig viel CO2 in die Atmosphäre blasen nicht mehr zeitgemäß.
Zeigen Sie Ihrem Nachbarn, Ihren Freunden die "Rote Karte" und bringen Sie sie zum umdenken. Der Aufkleber "Ich bin ein Klimakiller" ist das Mittel der Wahl - er soll Autos kennzeichnen, die besonders Klimaschädlich sind und deren CO2-Ausstoß mit 210 g / km bereits heute weit über dem Durchschnitt liegt.
Mehr dazu und Quelle: http://www.duh.de/klimakiller.html