Balkon Kraftwerke

Sauber, sicher, endlich legal!

... werden nun auch von den Gütersloher Stadtwerken beworben (Infos dazu siehe unten)

Interessenten an einem Balkon-Modul schreiben bitte eine Email an balkon@fee-owl.de

Klimaschutz - selber machen!

Kleinvieh macht auch Mist; sagt der Volksmund und in diesem Fall geht es sogar um sehr wertvollen, nämlich sauberen preiswerten Strom, von dem wir in Zukunft nicht genug haben können. Die Rede ist von Photovoltaik “Balkonmodulen”, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen, nachdem die Energiewirtschaft ihren Widerstand gegen diese Form der privaten Energiewende weitgehend aufgegeben hat. Jahrelang hatte diese mit fadenscheinigen Argumenten die breite Markteinführung behindert, während derweil unsere europäischen Nachbarn schon hunderttausende dieser kleinen sauberen Kraftwerke völlig problemlos betreiben.

http://www.fee-owl.de/download/191221_ML_Balkon_Jubel.jpg_450.png

Ulrich Honigmund: “Balkonmodule gibt es im Bereich von ca. 150 bis 300 Watt und sie können an jedem sonnigen Plätzchen an Bakonbrüstungen, auf Garagendächern oder im Garten betrieben werden. Stecker rein und schon fließt bei Tageslicht Strom ins eigene Hausnetz und übernimmt einen Teil der Grundlast von Kühlschrank, Heizungspumpe oder Router. Sobald der Stecker gezogen wird, fließt keinerlei Strom mehr.”

Ein 300 Watt Standardmodul erzeugt zwischen 200 bis 300 Kilowattstunden Strom pro Jahr und amortisiert sich damit nach wenigen Jahren, weil man den Strom nicht mehr vom Versorger kaufen muss. Die Zeitschrift Őkotest schätzt das Potential, einmal angenommen an jedem Haus wäre ein Modul installiert, auf die Leistung mehrer großer Kraftwerke.

Markus Lakämper: “Es gibt eigentlich nur einen einzigen Grund, sich keins aufzustellen: Man in- vestiert gleich in eine größere Dachanlage. Wer kein eigenes Dach hat, kann sich auch als Mieter über die Balkonkraftwerke direkt wirksam an der Energiewende beteiligen.”

Kurt Gramlich: “Wir wollen bei der Veranstaltung mit den Falschmeldungen aufräumen, die über diese kleinen, legalen, sauberen und sicheren Geräte im Umlauf sind. In Freiburg wird Solarstrom auf vielfältige Weise von der Stadt gefördert. Die Nachfrage nach Förderung von Photovoltaik- Balkonmodulen ist überwältigend.” Bericht in pv-magazine

Die Bürgerinitiative plant, nach der Veranstaltung einen Bürgerantrag auf den Weg zu bringen, der den Erfolg von Freiburg auch in Gütersloh möglich machen soll.

Im Gütersloher Rat wurde ein Antrag von SPD und Grünen gestellt und von der Mehrheit abgelehnt. Die Stadt Verl fördert Balkonanlagen mit 75 EUR.


Freiburger Initiative mit Balkon Info Seite

Freiburger Förderprogramm

Verler Förderrichtlinien

Bielefelder Förderprogramm

Steckersolar gab es (März 2021) bei den Stadtwerken GT im Angebot (Link ganz unten), heute nicht mehr zu finden.

Mit einem Winterfoto wird das Produkt „SteckerSolar“, nicht leicht auffindbar, zwar angeboten, soll anscheinend aber gleichzeitig durch diese, schon lange und vielfach wiederholte Vorgehensweise der Verunsicherung verhindert werden. Oder?

Für 499 Euros kann man hier ein unspezifiziertes Produkt ohne jede Erklärung kaufen. Eine Produktbeschreibung sucht man vergeblich. Ist dies ein seriöses Angebot einer städtischen Firma?. Weder Verfahren noch Auswirkungen des Eigenstrom- Herstellungsprozesses werden beschrieben, noch auf themenbezogene, „befreundete“ Websites verwiesen. Es wird nicht einmal erklärt, welche Komponenten technisch erforderlich sind.

Stattdessen wird auf angebliche Vorschriften, die offenbar Angst erzeugen sollen, verwiesen.

Erstaunlich vor allem, wenn man im Vergleich dazu die Genauigkeit der „Normgeschütze“ betrachtet, die aufgefahren werden, wenn man sich bis einem Anmeldeformular durchliest. Bei den mit VDE-Kennzeichnungen gespickten Texten wird der Eindruck vermittelt, dass man sie einhalten MÜSSE. Normen sind keine Gesetze. Zudem wird gar nicht klar, an wen dieser Antrag gesendet werden solle. Die Netzgesellschaft als Netzbetreiber wäre angemessener weise über das Einstecken des SteckerSolargerätes zu informieren? Das Gerät produziert nämlich bei Sonnenschein- Volltreffer maximal 20% soviel Strom wie „Jedermanns Toaster“ oder ein Haarföhn. Melden sie den Kauf und das Einstecken ihres Wasserkochers bei ihrer Netzgesellschaft mit ihrem Elektriker jeweils an?

So wird mit „VDE“ und vielen Norm-Kennzeichnugen eine Drohkulisse aufgebaut und weitere strittige Rechtspositionen bezogen. (MaStR) Weil die Anlagen nicht zur Einspeisung dienen, keine Erträge aus der EEG-Umlage erzielen und zusätzlich für eventuelle kurzzeitige Einspeisungen eine Bagatellgrenze nicht überschritten wird, sind die Anlagen lt. Verbraucherzentrale dort nicht meldepflichtig. Die Stadtwerke schreiben dann weiter: „Wir bitten Sie die steckerfertige Erzeugungsanlage durch eine Elektrofachkraft installieren zu lassen.“

Das alte Prinzip, Unklarheit und Zweifel zu säen hat Energie-Erzeugungs und -Handelsgesellschaften bisher schon oft geholfen, die monopolartigen Strukturen der Energieversorger und Netzbetreiber zu sichern. Allerdings sind die Steckersolargeräte, wie sie auch die Verbraucherzentrale.NRW bewirbt, von Bürgerenergie-Gesellschaften akzeptiert, unkompliziert, sicher, legal, und sie können sehr günstig beschafft werden. Ab dem vierten Jahr haben sie deshalb ihren Anschaffungspreis eingespielt und verdienen Geld durch die Vermeidung von Stromeinkauf.

Das scheint mir auch der Punkt zu sein, an dem die Stadtwerke ihr Problem mit dezentraler Bürger-Energie langsam erkennen. Denn alleine die über 150 Module die als Balkonkraft durch bekannte Initiativen um Gütersloh platziert wurden, haben den Verbrauchern Stromeinkaufskosten in Höhe von 13.000 Euros vermieden. Viele weitere selbstorganisierte Einzelaktionen erhöhen die Zahl um eine unbekannte Dunkelziffer der früher Guerilla-PV genannten Mini-Solarkraftwerke.

Echte Ökostromanbieter (nach dem aktuellen Öko-Stromreport von robinwood) wie die Gesellschafter der Bürgerwerke eG, EWS, naturstrom, greenpeace-Energie usw. stehen dem dezentral eingespeisten selbstgemachten lokalen Ökostrom als Bürger-Energie entspannt und offen gegenüber.

Was die Stadtwerke Gütersloh hier anbieten ist „Die Katze im Sack“ und das ungefähr 100% über dem Marktpreis; Also nicht nur teuer sondern auch kompliziert. Meinem Eindruck nach dient diese schwer auffindbare „Werbung“ ehr der Vermeidung von Steckersolaranlagen, als dem Geschäft damit.

Meine Einschätzung ist derzeit, dass die Förderung von Anlagen nicht angebracht ist. Die Förderung von Fachkräften zur Anbringung, die bisher im Gespräch war, scheint mir zu aufwendig im Verhältnis zur „Sache“.

Deshalb wäre eine Erklärung der Parteien, dass die Mini-PV nicht gefördert werden muss, weil sie in kurzer Zeit gewinnbringend angewendet werden kann, wohl sogar hilfreicher als ein neues Förderantragsverfahren dazu in städtischen Ausschüssen und die Bearbeitung der vielen Kleinstanlagen-Antragsformulare durch den öffentlichen Dienst.

Förderungen sollten dagegen bei Dach- und Fassadeninstallationen von fest installierten Anlagen attraktiv gestaltet werden, sobald die bisher aufgeschobene Detaillierung der EEG-Novellierung wenigstens abschnittsweise Klarheit erwarten lässt. Dabei sollte ein besonderes Gewicht auf die volle Ausnutzung der möglichen Dachflächen gelegt werden, damit z. B. nicht Arbeits- und Gerüstkosten beim späteren Ausbau erneut anfallen.

Ernst gemeinte Angebote zur Mini-PV können einfachste Mieterstrom-Modelle entstehen lassen. Hinzu kommt, dass die Module ein Türöffner-Effekt für die Vor-Ort-Beratung und den Weg zur vollständigen Dachausrüstung darstellen! Das benötigen wir dringend auf dem Weg zum Vollzug der Energiewende, wobei alle Potentiale der Aufklärung genutzt werden müssen. Denn neben der Elektrifizierung der gesamten Haus- und Gebäudetechnik ist, bisher weitgehend unbeachtet, eine komplette Wärmewende not-wendig.

SteckerSolar der Stadtwerke Gütersloh im Internet Archiv

Info im Netz

Recycling

Siehe: SolarmodulRecycling

BalkonKraftwerke (zuletzt geändert am 2022-12-10 16:22:30 durch HansUlrichBirke)

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