Klimawandel (Klimaveränderung, engl. Climate Change) nennt man sowohl die natürliche Veränderung des Klimas, die sich im Verlauf von Jahrtausenden entwickelt, als auch (im engeren Sinne) die ungewöhnlich rasche Erwärmung des Erdklimas in den Jahren seit 1860, vor allem aber seit Anfang der 1970er Jahre, und ihre klimatischen Folgen, z. B. das Abschmelzen der Arktis und der Gletscher, den Anstieg des Meeresspiegels. Als Erderwärmung (Globale Erwärmung, engl. Global Warming) bezeichnet man einen Aspekt des K., die Erwärmung als solche.
Als wichtigste Ursache gilt der Treibhauseffekt durch Kohlendioxid. 1988 wurden die Meldungen zum K. erstmals offiziell von der UNO registriert; 1990 legte der Weltklimarat IPCC den ersten Einschätzungsbericht zum K. vor; 1992 war der K. erstmals Gegenstand einer UNO-Konferenz und einer internationalen Konvention (UNFCCC); 1997 entstand mit dem Kyoto-Protokoll das erste internationale Abkommen mit konkreten Gegenmaßnahmen; 2001 legte das IPCC den 3. Einschätzungsbericht zum K. vor; 2002 schaffte es die neue US-Regierung Bush beinahe, den K. wegzudisputieren; 2007 war er Thema Nr. 1 des G8-Gipfels in Heiligendamm.
Folgen: Der im April 2007 vorgelegte 2. Teil des IPCC-Berichtes skizziert die voraussichtlichen Folgen des Klimawandels für die verschiedenen Erdteile:
- In Afrika werden demnach bis 2020 zwischen 75 und 250 Mio Menschen an Wasserknappheit leiden; die Ernten können sich teilweise halbieren; viele Hafenstädte, Mangrovenwälder und Korallenriffe sind durch den steigenden Meeresspiegel bedroht.
- In Asien führt die Gletscherschmelze im Himalaya zu Überschwemmungen. Bis 2050 könnten über 1 Mrd Menschen in den Flussdeltas von Wasserknappheit und Sturmfluten betroffen sein.
- In Australien droht ein Artensterben im Großen Barriereriff.
- In Europa bedrohen Hitzewellen, tropische Krankheiten, Waldbrände und Dürren die Menschen im Süden, während die Ernten im Norden besser werden. Auch hier droht ein Artensterben.
- In Lateinamerika drohen ein weiterer Verlust von Regenwald, ein Artensterben, die Versalzung und Versteppung von Ackerböden in den trockeneren Gebieten sowie eine Verschiebung der Fischbestände im Pazifik.
- In Nordamerika drohen mehr Hitzewellen, Waldschäden und Waldbrände, während die Ernten besser werden. Viele Forscher erwarten größere Schäden durch Wirbelstürme.
- In Arktis und Antarktis schrumpfen Meereis, Gletschereis und Permafrostböden – mit schädlichen Folgen für viele Tierarten. Kürzere Schiffahrtsrouten zählen zu den positiven Folgen.
- Kleine Inseln werden durch Sturmfluten, Erosion und Wasserknappheit bedroht. –
Die ökonomischen Folgen des K. bezifferte 2006 erstmals der Stern-Report.
Wikipedia: Klimaveränderung; Globale Erwärmung; Kontroverse um die Globale Erwärmung; Umweltbundesamt: K./Klimaschutz