Inhaltsverzeichnis
Teilnahme am Austausch zum Mansergh Quartier 17.10.2022, 17 - 19:30 Uhr: Kleiner Saal Stadthalle
Vorstellung des Energiekonzeptes durch das Büro energielenker
Teilgenommen haben die Mitglieder des Klimabeirates:
Kurt, Markus, Mark, Bernd, Petra, Brigitte, Thorsten, Gerhard, Jörg, Hans-Ulrich
Feedback zur Sitzung Online 18.10.2022, 17:30 - 18:30 Uhr
Entwurf einer schriftlichen Fassung
Notizen und Ergebnisse des Treffens
Kurt:
- Passivhäuser ohne Lüftungsanlage - mangelnde Kenntnisse bei Verwaltung und energielenker
- Energieleitlinien sind gesetzt?
- Straßenbreiten, Pflaster entfernen, Schwerlastverkehr als Gegenverkehr? - Widersprüche zum Regionalplan THG nicht beachtet
- Es fehlt eine weitere Variante - dezentrale Geothermie mit Wärmepumpe
- Die Verkehrsplanung wird nochmal neu klimarelevant
- Wir wollen die graue Energie berechnet haben
- Wir wollen eine Ausgangs-Treibhausgas-Bilanz
- Welche Strategie zur THG Reduktion haben die Stadtwerke bei der Welle, dem Schwimmbad gegenüber des Mansergh Quartiers
Petra:
- Habe den Eindruck energietechnisch kommen wir auf einen Nenner. Finde es gut, dass die Energieleitlinien 2.0 zugrundegelegt wurden.
Mark:
- Guter Austausch
- Graue Energie bilanzieren (Ausgangsbilanz, fortlaufende Bilanz in Bau und Betrieb)
- Zertifizierung nach DGNB und Ambitionsniveau frühzeitig fixieren (Platin?) - Beispiel Hamburger Hafencity
- Dachbegrünung und PV als Kompromiss: Dach und Fassaden nutzen (Dach=PV, Fassade grün oder Dach=grün, Fassade=PV)
- Können die Stadtwerke regionalen Ökostrom in der benötigten Größenordnung bereitstellen?
- Ähnliche Maßstäbe auch für andere Baugebiete ansetzen
Hans:
- Beispiele aus Wolfenbüttel, Ostfalia Hochschule, Salzdahlumerstraße, Ehemaliges englisches Kasernengelände; Übernahme des Geländes in den 90er Jahren - Kopfsteinpflaster ist verbielben
- Vorschlag: Pflichtenheft oder LOI erstellen, in dem alle Punkte fixiert werden, Lüftungsanlage, DGNB Zertifizierung, etc. Erfahrungen/Mängel aus umgesetzten Projekten einbringen, z.B. Feuerwehr
- (Grünen) Wasserstoff mit berücksichtigen. Z.B. für ÖPNV, Heizwärme, Brennstoffzelle,...
- Karte mit Wäremequellen und -senken erstellen. Ggf. Sektorenkopplung einbeziehen (z.B. Abwärme von Kühlanlagen, Wärme aus der Dalke, Vehicle-to-Grid,...)
Kalte Nahwärme Papst: Professor Dr.-Ing. Volker Stockinger; Energie PLUS Concept GmbH https://energie-plus-concept.de/referenzen
Markus:
- Wir wurden insgesamt als kompetent wahrgenommen.
- @ z. B. Klaus Michael: Ist ein Wärmespeicher (wie auch immer) bei einem "kalten" Wärmenetz als Puffer zusätzlich sinnvoll, um elektrische Spitzenlasten (zB am "Referenztag" 17. Januar morgens um 7Uhr zu vermeiden? Dann bitte noch vorsehen...
- Die Funktion "Wasserrückhaltung und Kühlung" kann auf Dachflächen auch unter einer PV-Anlage erfüllt werden. Der Pflegeaufwand ist dann dort bei Verwendung von geeigneten Subtraten gering. Anordnung von Technikblöcken auf dem Dach zur Schwerpunktbildung von PV einerseits und Dachgrün andererseits.
- PV bei den höheren Gebäuden auch in den oberen Fassadenbereichen einfordern. (bis dort Fassadengrün ankommt vergehen viele Jahre)
- Warum werden die Bestandsgebäude mit Schrägdach nicht als PV-Flächen einbezogen? Ost-West-PV ist heute Standard und flache Norddächer oft sinnvoll. Sie bieten gerade wintertags, wenn Energie fehlt, beinahe den gleichen Ertrag. Sommertags können deren Überschüsse eingespeist oder elektrolysiert werden.
- Deshalb Wasserstoff im Quartier in Form von BHKW und Abwärmenutzung der Elektrolyse einbeziehen. Also nicht die "reine Lehre" vom kompletten Wärmenetz.
- Deshalb scheint mir ein abschnittsweiser Anschluss von Schulen/Lernstandort, Versorger, Wohnen etc. scheint mit Blick auf die Ungleichförmigkeit der Energienutzung sinnvoll. Andere Entwicklungs- /Bauabschnitte können "blockweise" als dezentrales Netz mit anderen Stärken entsprechend dem Energiestandard der Gebäude entwickelt werden. Im Zeitverlauf der Quartiersentwicklung ergeben sich noch neue technische Möglichkeiten und Erfordernisse, die dann berücksichtigt werden sollten OHNE von den Grundsätzen der Energieleitlinien 2.0 abzuweichen.
- Bei PV-Modellierungen, Pflege und Gefahrenbetrachtungen bedenken, dass möglichweise die zukünftigen Bäume im Quartier nicht mehr die jetzige Größe erreichen werden. Kleine und mittlere Bäume werden Hitze und Stürme in den "Düsen" zwischen den Gebäuden besser ertragen als große alte Bäume.
- Integration der bidirektionalen Lade-Möglichkeiten im Parkhaus und deshalb KEINE Ladepunkt für Individualverkehr auf der Straße.
- THG-Bilanzierung erstellen
- Hohen Standard setzen. Wer dort hinzieht, entscheidet sich bewusst für das dann geltende "MQ-Konzept". Für "Normalwohnen" gibt es in GT viele Quartiere, die sich noch unterschiedlich ausdifferenzieren können, ohne zum "Ghetto" zu werden.
Bernd:
- Konflikt zwischen PV und Dachbegrünung ist zu beachten.
- Wo stadtklimatisch wichtige Dachbegrünung wegen PV-Belegung nicht möglich ist, muss Fassadenbegrünung als Ausgleich erfolgen (abgesichert als Verpflichtung: textliche Festsetzungen im Bebauungsplan bzw. Bestandteil von Verträgen).
- kein Erdsondenfeld nördlich der Bebauung auf Freiflächen im Bereich der Dalke (ggf. negative Auswirkungen auf Schutzgüter Boden und Wasser und erhöhter Ausgleichsbedarf wegen Beeinträchtigung von Freiflächen)
- Wärmeentzug aus der Dalke ggf. problematisch (ggf. negative Auswirkungen auf Gewässerorganismen, ggf. zukünftig geringere Wassermengen)
- Abschätzung von Baumengen (Pflastersteine, Abbruchmaterialien, Erdaushub usw.) und ggf. Erstellung von Treibhausgasbilanzen dazu (Stichwörter: Nutzung vor Ort, Transporte, Wiederverwertung von Materialien, Einsatz von Recyclingstoffen)
- Nachhaltigkeit beim Gesamtprozess beachten
Brigitte:
insgesamt konstruktive und nicht emotionsgeladene Diskussion, zur Verkehrsplanung ist mir zu wenig ermittelt worden, nur ein Bild mit Wasserwaage als Begründung für "alles muss neu". Detaillierte Betrachtung muss folgen.
- Energieleitlinien ja oder nein, keine klare Aussage. Gebäudestandard beim Neubau und Nachhaltigkeit beim Neubau wird ohnehin per Gesetz kommen, warum nicht jetzt schon festschreiben?
- ehrlich gesagt, verstehe ich immer noch nicht, warum man mit der Planung so weit geht, ohne dass der Stadt das Grundstück gehört? Jetzt alles schlecht rechnen, damit der Preis niedrig bleibt?
- innovative Ansätze übernehmen, Wärme aus der Dalke, selbstfahrende Fahrzeuge,
- in der Bauphase externe Begleitung und später controlling der Ergebnisse
Thorsten:
- Energiekonzept wurde mit Versorger zusammen geschrieben
- Passivhaus wurde nicht gerechnet, sondern rückwärts übertragen
- Unsere Präsenz hat nachhaltigen Eindruck hinterlassen
Gerhard:
- Straßenthema muss noch einmal genau untersucht werden, entspricht nicht den ursprünglichen Plänen, hat das was mit den Preisverhandlungen zu tun?
- Verhältnis zur BIMA problematisch
- Gespräch mit Pförtner suchen
- Gebiet wird sich langsam entwickeln, deshalb dezentrale Geothermie empfohlen
- Wärme aus der Dahlke problematisch, Pflege der Anlage
Jörg:
Hans-Ulrich:
- Klimabeirats-Mitglieder und Planer zum Passivhaus-Tag einladen
- Passivhaus nutzt bis auf die Lüftungsanlage nur passive Technik, Fußbodenheizung zu aufwendig
- Wenn Passivhausstandard in der Praxis nicht erreicht wird, kann sich der Gesamt-Energiebedarf vervielfachen
- Prüfung wieviel Abwärme steht vom Nahversorger (Kühltruhen) zur Verfügung
- Statt zentralem Nah-/Kalt-Wärmenetz besser kleine Blöcke oder Inseln
- Controlling unbedingt erforderlich, nach den Erfahrungen mit der Feuerwehr
Ergebnis der Nachbesprechung
Unsere Anmerkungen, der Erkenntnisgewinn soll schriftlich formuliert werden. Dies soll dann in ein Pflichtenheft / Leitlinie verpflichtend textlich festgehalten werden. Controlling ist unbedingt erforderlich.
Entwurf einer schriftlichen Fassung
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